Beim Chiphersteller Infineon hat sich die Erholung der Geschäfte auch im zweiten Quartal (bis Ende März) fortgesetzt. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorquartal um rund 3% auf 2,7 Mrd. Euro, wie der Dax-Konzern am Dienstag in Neubiberg bei München mitteilte. Verglichen mit der Vorjahresperiode lag die Steigerung allerdings bei gut einem Drittel. Damit lag der Halbleiter-Spezialist im Rahmen der Erwartungen der Analysten. Vor allem im besonders wichtigen Automobilgeschäft konnte Infineon klar zulegen. Auch in der PSS-Sparte, in der unter anderem das Geschäft mit Chips für die Stromversorgung sowie für mobile Endgeräte wie Tablets und Smartphones gebündelt ist, war die Nachfrageentwicklung in geringerem Maße positiv.

Das operative Ergebnis (Segmentergebnis) lag im zweiten Geschäftsquartal mit 470 Mill. Euro allerdings um 4% unter dem Wert des Vorquartals. Die operative Marge war um 1,2 Prozentpunkte rückläufig und lag bei 17,4%. Infineon hatte sich mit Blick auf diese Kennziffer aber bereits vorsichtig gezeigt und mit einer geringeren Marge im Vergleich zum Vorquartal gerechnet. Zudem hatte Infineon zum Jahresauftakt von Sondereffekten profitiert. Unter dem Strich stand ein Konzernüberschuss von 203 Mill. nach 256 Mill. Euro ein Quartal zuvor.

Für das laufende dritte Geschäftsquartal rechnet Infineon mit Erlösen zwischen 2,6 und 2,9 Mrd. Euro. Die Segmentergebnis-Marge soll etwa 18% betragen. Die im Februar leicht angehobene Prognose für das Geschäftsjahr 2020/2021 (per Ende September) erhöhte Infineon nun erneut leicht. Der Umsatz soll nun bei rund 11 Mrd. Euro liegen, die operative Marge gut 18%. Im vorbörslichen Handel legte die Infineon-Aktie leicht zu.