Finanzmärkte

Anleger quittieren Tui-Bilanz mit Kursrutsch

Für Kursbewegungen haben am Mittwoch vorwiegend Quartalszahlen gesorgt. Ein Chemieriese und ein Reisekonzern mussten deftige Abschläge hinnehmen.

Anleger quittieren Tui-Bilanz mit Kursrutsch

Finanzmärkte

Tui-Bilanz fällt
bei Anlegern durch

tom Frankfurt

Der deutsche Leitindex hat am Mittwoch einen kleinen Rücksetzer hinnehmen müssen. Zum Handelsschluss notierte er 0,5% niedriger bei 23.527 Zählern. Der Dax gilt inzwischen nicht mehr als günstig bewertet. Seit seinem Jahrestief Anfang April, als US-Präsident Donald Trump die Finanzwelt mit seinen deutlichen Zollerhöhungen erschütterte, hat der Index mehr als 5.000 Punkte wettgemacht. Zum Wochenstart hatte er bei 23.912 Punkten ein Allzeithoch markiert.

Im Fokus der Anleger standen am Mittwoch erneut Quartalszahlen. Positiv wurde die Bilanz von Eon aufgenommen, die nach einer deutlichen Steigerung des Ergebnisses im ersten Quartal einer der besten Werte im Dax waren. Dagegen rutschten die Titel von Brenntag angesichts einer enttäuschenden Gewinnentwicklung zeitweise um knapp 5% ab. Der Chemikalienhändler blickt etwas vorsichtiger auf das Gesamtjahr als zuvor. Zudem enttäuschte auch das abgelaufene Quartal. Noch größere Verluste verbuchte die Bayer-Aktie, die die Vortagsgewinne vollständig wieder abgab.  Ein Medienbericht über eine mögliche Einstufung von Glyphosat als Gesundheitsrisiko in den USA belastete die Titel.

Kursrutsch bei Tui und Alstom

Im MDax rauschten die Titel des Reisekonzerns Tui zeitweise um über 10% in die Tiefe. Das bislang schwächere Sommergeschäft macht dem Reisekonzern zu schaffen, so dass Anleger die Nachricht für Gewinnmitnahmen bei der zuletzt stark gelaufenen Aktie nutzten.

In Paris löste die Prognose für den Free Cashflow einen Ausverkauf bei den Papieren von Alstom aus. Die Titel des französischen Eisenbahnherstellers stürzten um fast 16% ab. Dagegen ging es in London für Burberry steil bergauf. Gerade so schaffte der Luxusgüterkonzern im letzten Geschäftsjahr mit 26 Mill. Pfund ein Plus beim bereinigten operativen Gewinn. Analysten hatten jedoch nur mit 11 Mill. Pfund gerechnet. Die Aktie kletterte daraufhin um über 13% nach oben.

Am Ölmarkt drückten Spekulationen auf einen Anstieg der US-Rohölvorräte den Preis. Das Nordseeöl Brent und das US-Öl WTI verbilligten sich jeweils um mehr als 1% auf 65,89 bzw. 62,92 Dollar je Fass.