Märkte am Mittag

Anleger sind optimistisch vor Trump-Putin-Gipfel

Am Abend hiesiger Zeit treffen sich Donald Trump und Wladimir Putin, um über den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu reden. Anleger wetten auf ein greifbares Ergebnis.

Anleger sind optimistisch vor Trump-Putin-Gipfel

Am deutschen Aktienmarkt herrscht auch am Freitag weiter Hoffnung auf eine baldige Lösung im Krieg Russlands gegen die Ukraine. US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin treffen sich in Alaska. Die Gespräche beginnen eine halbe Stunde vor dem Handelsschluss an den US-Börsen.

Der Dax legte bis zum späten Vormittag um knapp 0,4% auf 24.463 Punkte zu, nachdem er tags zuvor bereits um 0,8% gestiegen war. Das vor rund einem Monat erreichte Rekordhoch von 24.639 Punkten rückt damit wieder näher. Allerdings lauern um die 24.500-Punkte-Marke herum technische Widerstände, wie gleich zum Handelsstart spürbar wurde. Die Auftaktgewinne, die den Leitindex über 24.500 Punkte geschoben hatten, bröckelten rasch ab. Im Wochenverlauf zeichnet sich dennoch ein Plus von etwas mehr als 1% ab.

Der MDax zeigte sich am Freitagmorgen zuletzt kaum verändert mit plus 0,1% auf 31.134 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,3% auf 5.450 Zähler nach oben.

Rückschlag möglich

Die Hoffnungen an den Finanzmärkten sind groß, auch wenn Trump sich in der Vermittlerrolle sieht und das Treffen als eine Art Vorstufe für ein potenzielles zweites Treffen darstellt. Gleichwohl: Eine einzige beiläufige Bemerkung am Rande der Gespräche und schon könnten deutliche Kursbewegungen an den Börsen folgen, erwartet Analyst Stephen Innes vom Vermögensverwalter SPI Asset Management. Sollte es etwa ernsthafte Fortschritte in Richtung eines Waffenstillstands geben, könnte etwa das Thema Wiederaufbau der Ukraine stärker als Anlegerthema in den Fokus rücken.

Vor dem Gipfel gehen die Blicke aber erst einmal in Richtung Unternehmen hierzulande und am Nachmittag dann zu zahlreichen US-Konjunkturdaten. Neben Einfuhrpreisen und Einzelhandelsumsätzen stehen die Industrieproduktion sowie das Konsumklima der Universität Michigan auf der Agenda. Vor allem eine erwartete gute Umsatzentwicklung im Einzelhandel dürfte laut den Experten der Helaba „die bereits ambitionierten Zinssenkungserwartungen bezüglich der Fed tendenziell dämpfen“.

SDax-Wert stürzt ab

Nach einer Flut von Quartalsberichten in den vorangegangenen Tagen blieb es unternehmensseitig recht ruhig. Allerdings sackten im Nebenwerte-Index SDax die Aktien der erst kürzlich aufgenommenen Verve Group um 22,5% ab. Der schwedische Spezialist für digitale Werbung und Spieleentwicklung senkte die Zielspannen für den Nettoumsatz 2025 und für das bereinigte operative Ergebnis deutlich. Begründet wurde dies mit technischen Problemen und ungünstigen Wechselkursen.

Zahlen legte auch die Deutsche Euroshop vor, was der Aktie ein kleines Minus von 0,2% eintrug. Der Einkaufszentren-Investor steigerte den Gewinn im ersten Halbjahr kräftig und bestätigte die Jahresziele.

Im Dax waren Rheinmetall das Schlusslicht mit minus 2,8%, während BMW an der Index-Spitze um 1,7% stiegen. Konkrete Nachrichten gab es indes keine.