Aktienmarkt

China-Daten belasten Dax

Schwache Konjunkturdaten aus China haben den europäischen Aktienmarkt belastet. Darunter litten die Aktien von Luxusgüterkonzernen sowie Automobilwerte.

China-Daten belasten Dax

ku Frankfurt

Enttäuschende Konjunkturdaten aus China haben am Montag den europäischen Aktienmarkt belastet. Der Dax ermäßigte sich um 0,7% auf 15474 Punkte, der Euro Stoxx 50 gab um 0,8% auf 4151 Zähler nach. So hat es in China im dritten Quartal im Vorjahresvergleich nur ein Wirtschaftswachstum um 4,9% gegeben. Gemäß der Konsensschätzung war mit einem etwas höheren Wachstum gerechnet worden. Darunter litten beispielsweise die Aktien von Luxusgüterherstellern. Diese sind stark von ihrem Chinageschäft abhängig, das bereits wegen der im Reich der Mitte lau­fenden Antikorruptionskampagnen unter Druck steht. LVMH gaben um 2,2% auf 650 Euro nach. Kering verzeichneten ein Minus von 2,4% auf 652,80 Euro. In London verbilligten sich Burberry Group um 1,9% auf 18,37 Pfund.

Zu den Verlierern gehörten auch die Automobilwerte, für die das Chinageschäft besonders wichtig ist. Volkswagen-Vorzüge verzeichneten einen Tagesverlust von 3,2% auf 192,34 Euro und BMW von 1,4% auf 86,37 Euro. Daimler ermäßigten sich um 2% auf 81,95 Euro. Porsche Automobil Holding gaben um 3,4% auf 87,20 Euro nach.

Schwach zeigten sich ebenfalls Covestro mit einem Verlust von 3,3% auf 56,36 Euro. Die Analysten der französischen Großbank Société Générale strichen ihre Kaufempfehlung. Zwar verwiesen sie auf die starke Gewinnentwicklung des Kunststoffherstellers, die kurzfristig das Kursniveau stütze. Es gebe jedoch große Risiken mit Blick auf das Chinageschäft.

Die Aktien des im MDax vertretenen Recyclingsspezialisten Befesa verteuerten sich um 4,4% auf 68,70 Euro. Die Analysten der US-Bank Goldman Sachs haben die Beobachtung der Aktie wieder aufgenommen und raten zum Kauf.

Zeitweise um mehr als 2% erholten sich die zuletzt stark unter Druck geratenen Titel von Teamviewer. Zum Handelsschluss blieb davon aber nur noch ein magerer Anstieg von 0,1% auf 13,78 Euro übrig. Das Unternehmen trennt sich von seinem Finanzvorstand Stefan Gaiser per Ablauf des Vertrags Ende 2022. Bis Oktober 2024 wurde hingegen der Vertrag von Vorstandschef Oliver Steil verlängert. Die Analysten der US-Bank J.P. Morgan merkten an, mit dem Ausscheiden Gaisers wolle das Unternehmen wieder auf die Erfolgsspur gelangen.

Ein kräftiges Plus von 3,3% auf 818 Euro verzeichneten Rational. Die Analysten der Hamburger Privatbank Berenberg raten nun zum Kauf der Aktie bei einem Kursziel von 1170 Euro.