Märkte am Morgen

Dax berappelt sich

Im Dax geht es nach einem düsteren Freitag wieder vorsichtig aufwärts. Ein Experte vermutet, dass nun Schnäppchenjäger zuschlagen.

Dax berappelt sich

Nach einem von Konjunktursorgen getriebenen Rückschlag hat sich der deutsche Aktienmarkt am Montag zunächst leicht erholt. Der hiesige Leitindex Dax stieg im frühen Handel zu Wochenbeginn um 0,5 Prozent auf 23.533 Punkte. Für den MDax der mittelgroßen Werte ging es um 0,9 Prozent auf 30.601 Punkte nach oben. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann 0,4 Prozent

Sorgen über die unbeständige US-Handelspolitik sowie überraschend schwache US-Arbeitsmarktdaten hatten den Dax am Freitag noch um 2,7 Prozent ins Minus gedrückt. Damit verzeichnete er den größten Tagesverlust seit April. Die Jobdaten hatten Zweifel an der Widerstandsfähigkeit der US-Wirtschaft genährt, an der bisher alle Probleme mehr oder weniger abzuperlen schienen, erklärte Analyst Stephen Innes von SPI Asset Management.

Für Unsicherheit sorgte zudem die Entlassung der Chefin des Amtes für Arbeitsmarktstatistik durch US-Präsident Donald Trump. Künftig könnten durchaus Zweifel an wichtigen Konjunkturdaten aufkommen.

Schnäppchenjäger unterwegs

„Nach einem so schwachen Handelstag wäre es nicht untypisch, wenn heute einige Schnäppchenjäger unterwegs sind und Positionen aufbauen“, kommentierte Thomas Altmann, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter QC Partners. „Vor allem für diejenigen, die das letzte Allzeithoch bei Dax und Co. unterinvestiert verfolgen mussten, dürfte ein solcher Rücksetzer eine willkommene Kaufgelegenheit sein.“

Bei den Einzelwerten griffen Anleger unter anderem bei Hensoldt zu. Die Aktien des Rüstungskonzerns legten nach einer Hochstufung der US-Investmentbank Jefferies um 3,3% zu. Deren Experten haben die Aktien des Anbieters von Rüstungselektronik von „Underperform“ auf „Hold“ angehoben und das Kursziel von 60 auf 92 Euro erhöht.

Gefragt waren auch die Papiere der Lufthansa, die um rund 2% zulegten. Die Experten der britischen Großbank Barclays hatten sie auf „Equal-Weight“ nach zuvor „Underweight“ hochgestuft. 

Stabilus wird vorsichtig

Der Autozulieferer Stabilus wird nach einem schwächeren dritten Geschäftsquartal vorsichtiger für das Geschäftsjahr 2024/25. Die Erlöse schrumpften im Jahresvergleich um fast 10%. Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn (Ebit) sank deutlich. Für das laufende Geschäftsjahr bis Ende September 2025 geht das Unternehmen nun vom unteren Ende der jeweiligen Zielspanne aus. Die Stabilus-Aktien fielen im vorbörslichen Geschäft auf der Handelsplattform Tradegate um 5,7 Prozent.

Einen Blick wert sein könnten die Aktien von Mercedes-Benz, nachdem die Rating-Agentur S&P das Rating „A-1“ für den Autobauer zwar bestätigt, den Ausblick jedoch auf „Negativ“ gesenkt hatte. Dies signalisiert, dass S&P zwar die aktuelle finanzielle Situation der Stuttgarter als solide einschätzt, aber Bedenken hinsichtlich der künftigen Entwicklung hat.

Für die Anteilsscheine von Evotec ging es auf Tradegate um 2,9% nach oben. Zuvor hatten die Analysten von Van Lanschot Kempen die Aktien des Wirkstoffentwicklers von „Neutral“ auf „Buy“ hochgestuft.