Dax gibt leicht nach
ku Frankfurt
Am Mittwoch hat es am Aktienmarkt zwar Erleichterung darüber gegeben, dass es nicht zu dem von der US-Regierung angekündigten russischen Angriff auf die Ukraine gekommen ist. Allerdings sind auch Zinsängste an den Markt zurückgekehrt, so dass der Dax anfängliche Gewinne abgeben musste und mit einem kleinen Verlust von 0,3% bei 15370 Punkten den Handel beendete. Der Euro Stoxx 50 gab um 0,1% auf 4139 Zähler nach.
Im Dax zeigten sich MTU Aero Engines fest mit einem Anstieg von 5% auf 210,60 Euro. Der Triebwerkhersteller legte Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vor. Dabei hat das Unternehmen trotz einer enttäuschenden Umsatzentwicklung besser verdient als erwartet. So merkten die Analysten von J.P. Morgan an, dass das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) im vierten Quartal um 6% über dem Analystenkonsens gelegen habe.
Fest zeigten sich auch andere Werte aus der Luftfahrt. So legte die Aktie des Frankfurter Flughafenbetreibers Fraport um 4,2% auf 67,46 Euro zu. Die Analysten der Bank of America raten zum Kauf der Aktie. Bisher hatten sie die Aktie mit „Neutral“ eingestuft. Das Kursziel hoben sie von 63 Euro auf 75 Euro an. Fraport werde aus der Corona-Pandemie als ein substanziell attraktiver Flughafenbetreiber hervorgehen, merken sie an. Dazu würden Kostensenkungen und Gebührenerhöhungen beitragen. Zu den Gewinnern gehörten auch Lufthansa, die sich um 1,9% auf 7,81 Euro befestigten.
Nach dem Kurssprung vom Vortag gab es bei Delivery Hero zeitweise Gewinnmitnahmen. Der Aktienkurs ermäßigte sich letztlich nur um 0,3% auf 49,67 Euro. Um 2,8% auf 32,44 Euro legten die im SDax vertretenen Norma Group zu. Dem Spezialisten für Verbindungstechnik ist es im vergangenen Jahr gelungen, Umsatz und Ergebnis deutlich zu steigern. Die Gewinnmarge legte deutlich zu. Allerdings leidet das Unternehmen unter der gegenwärtig weit verbreiteten Materialknappheit. Die Analysten der Baader Bank betonten, das Umsatzwachstum aus eigener Kraft sei stark ausgefallen.
Grenke verzeichneten einen Kursanstieg von 4,1% auf 28,78 Euro. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht hat ihre Untersuchung des Unternehmens abgeschlossen. Der Leasingspezialist muss lediglich mehr Eigenkapital vorhalten und eine „ordnungsgemäße Geschäftsorganisation“ sicherstellen.
Einen deutlichen Kursanstieg von 11,1% auf 11,50 Euro verzeichnete die Aktie des Immobilienunternehmens Adler Group, das sich schweren Vorwürfen des Leerverkäufers Fraser Perring gegenübersieht. Mit Stefan Kirsten, einem ehemaligen Vorstandsmitglied von Vonovia und Thyssenkrupp, hat das Unternehmen nun einen neuen Verwaltungsratschef.