Dax im Minus – Eon nach Zahlen in der Gewinnzone
Zurückhaltung ist an den europäischen Aktienmärkten zur Wochenmitte angesagt. Der Dax liegt mittags bei 23.532 Zählern mit 0,5% in der Minuszone. Das bisherige Tagestief markierte der deutsche Leitindex mit 23.444 Punkten. Der Euro Stoxx 50 Index gibt ebenfalls 0,5% nach und notiert zur Zeit mit 5.387 Punkten.
Nahe dem Überkauft-Bereich
Aus technischer Sicht nähere sich der Dax dem Überkauft-Bereich, sagte Thomas Altmann von QC Partners. Eine Verschnaufpause wäre nun eher der Normalfall und weniger eine Überraschung. Zuletzt hatten die Zoll-Deals der USA mit Großbritannien und China den Dax auf neue Rekordstände gehievt, er stand zeitweise kurz vor der 24.000-Punkte-Marke.
Für Kursbewegungen sorgen am Mittwoch Bilanzzahlen. Auf der Verliererseite stachen im Dax Brenntag heraus. Der Chemikalienhändler hat den wirtschaftlichen Unsicherheiten Rechnung getragen und sein Gewinnziel für 2025 eingeschränkt. Die Aktie verliert aktuell 3,5%.
Der Energiekonzern Eon steigerte im ersten Quartal sein Ergebnis deutlich und bestätigte die Prognosen. Die Aktie reagiert darauf mit einem Plus von 1,6%. Von Januar bis Ende März habe Eon sein bereinigtes Ebitda um 18% auf 3,2 Mrd. Euro verbessert, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Der bereinigte Konzernüberschuss kletterte um 22% auf 1,3 Mrd. Euro. Der Konzern habe in allen Geschäftsfeldern sein Ergebnis verbessert. Größter Gewinnbringer war erneut das Geschäft mit den Stromnetzen. Eon bekräftigte die Prognosen für 2025, wonach etwa das bereinigte Ebitda einen Wert zwischen 9,6 und 9,8 Mrd. Euro haben soll. Auch der Ausblick für 2028 bleibe bestehen.
Alcon verprellt Anleger
Der Augenheilkonzern Alcon verprellt die Anleger dagegen mit einer gesenkten Gewinnprognose. Die Aktien des schweizerisch-amerikanischen Unternehmens liegen mittags 7,8% unter dem Wert des Vortages. „Das Unternehmen bewegt sich in die richtige Richtung, aber die Erwartungen werden nicht überall erfüllt", erklärte Vontobel-Analystin Sibylle Bischofberger. Das Unternehmen hat wegen der zu erwartenden höheren Kosten durch die US-Importzölle seine Gewinnprognose für das laufende Jahr gesenkt. Zwar wird 2025 mit 10,4 bis 10,5 Mrd. Dollar etwas mehr Umsatz erwartet als bislang in Aussicht gestellt. Die Bandbreite für die um Sonderfaktoren bereinigte operative Gewinnmarge nahm Alcon aber auf 20 bis 21% zurück, von bislang 21 bis 22%.
Euro legt zu
Ruhig ist es derzeit an den europäischen Rentenmärkten im Bereich der Bundesanleihen. Die zehnjährige Bundrendite liegt mittags bei 2,66% nach 2,68% am Vortag. Der Euro kann an den Devisenmärkten zulegen und notiert 0,5% höher gegenüber dem Greenback.