Märkte am Morgen

Dax startet leichter – Gold klettert auf Rekordhoch

Europas Aktien gehen leichter in den Tag. Gold ist bei Anlegern gefragt und klettert auf Rekordhoch.

Dax startet leichter – Gold klettert auf Rekordhoch

Europas Aktien starten mit leichten Kursabschlägen in den Handel am Dienstag. Der deutsche Leitindex Dax notiert aktuell mit 23.980 Zählern und ist damit 0,2% tiefer als zum Handelsschluss am Montag. Der Euro Stoxx 50 Index geht ebenfalls mit leichten Verlusten in den Handel. Er liegt wenige Minuten nach Geschäftseröffnung bei 5.363 Punkten und weist damit einen Abschlag von 0,1% aus.

Rüstungswerte im Blick

Rüstungswerte hatten zum Monatsanfang für Auftrieb gesorgt.  Die Rüstungsindustrie bleibt auch weiterhin im Fokus von Börsianern. Die wachsende Rolle der Branche ist auch am zweiten Tag einer Konferenz Thema bei Politikern und Unternehmenschefs. Nach dem ersten Anstieg der deutschen Inflation in diesem Jahr haben Anleger zudem die Preisdaten für den Euroraum im Blick. Für die anstehenden Zahlen des EU-Statistikamts für August erwarten von Reuters befragte Experten, dass die von der EZB angestrebte Marke von 2% den dritten Monat in Folge exakt getroffen wird. Auf Konjunkturseite steht zudem der Einkaufsmanagerindex für die US-Industrie im August an. Von Reuters befragte Experten erwarten einen leichten Anstieg auf 49 Punkte von 48 Zählern im Vormonat. Erst mit Werten über 50 signalisiert das Barometer Wachstum. Der Index gilt als zuverlässiger Frühindikator für die wirtschaftliche Aktivität in den USA.

Dollar als treibende Kraft

Gold ist derzeit so teuer wie noch nie. Der Preis des Edelmetalls steigt zeitweise um knapp ein Prozent auf bis zu 3508,50 Dollar je Feinunze und klettert damit auf ein frisches Allzeithoch. Der schwächere Dollar und die Aussicht auf eine Zinssenkung der US-Notenbank im September haben zuletzt die Gold-Rally angetrieben. Goldbarren haben in diesem Jahr rund ein Drittel an Wert gewonnen. Aktuell liegt die Feinunze Gold bei 3.486 Dollar und damit 0,3% in der Gewinnzone.

Im Blick haben die Akteure auch weiterhin Äußerungen von Notenbankvertretern. Notenbank-Direktorin Isabel Schnabel hält derzeit nichts von einer weiteren Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB). „Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sehe ich keinen Grund, den geldpolitischen Kurs in irgendeiner Richtung anzupassen“, sagte die deutsche Volkswirtin in einem am Dienstag veröffentlichten Interview der Nachrichtenagentur Reuters. Die Zinssätze befänden sich auf einem guten Niveau, die mittelfristige Inflationsrate werde auf rund 2% vorhergesagt, und die Inflationserwartungen seien gut in der Spur. „Wir sind bei der Vollbeschäftigung, und die Wirtschaft wächst um den Trend herum,“ führte sie aus. Schnabel zufolge, die im sechsköpfigen Führungsteam der Europäischen Zentralbank (EZB) sitzt, muss sich die Euro-Notenbank dazu positionieren, wo sie in Bezug auf die Zinssätze stehe. „Ich glaube, wir könnten bereits leicht akkommodierend sein, und daher sehe ich keinen Grund für eine weitere Zinssenkung in der gegenwärtigen Situation“, sagte sie. Geldpolitik gilt dann als „akkommodierend“, wenn sie eine Volkswirtschaft antreibt.