Märkte am Mittag

Dax und deutsche Rüstungswerte markieren weitere Rekordhochs

Der Dax hat am Dienstag ein weiteres Rekordhoch markiert. Die drei deutschen Rüstungswerte erreichen ebenfalls ihre bisher höchsten Niveaus, weil ein Frieden in der Ukraine in weite Ferne rückt.

Dax und deutsche Rüstungswerte markieren weitere Rekordhochs

Die Atempause, die US-Präsident Donald Trump hinsichtlich Strafzöllen gegen die EU gewährt, sowie die Androhung neuer Sanktionen gegen Russland haben den Dax am Dienstag beflügelt. Der deutsche Leitindex erreichte mit 24.230 Punkten ein weiteres Rekordhoch. Im laufenden Jahr hat der Index damit 22% hinzugewonnen. Zum Mittag notierte er mit 24.226 Punkten, ein Anstieg gegenüber Vortag von 0,8%. Der Euro Stoxx 50 verzeichnete einen Anstieg von 0,5% auf 5.422 Zähler.

Langer Krieg angekündigt

Von den Äußerungen Trumps, die als ein Hinweis auf ein mögliches stärkeres US-Engagement auf Seiten der Ukraine interpretiert werden, haben vor allem die Rüstungswerte angetrieben. Zudem hat Bundeskanzler Friedrich Merz betont, Deutschland müsse sich auf einen langen Krieg in der Ukraine einstellen. Es gelte, die Anstrengungen eher noch zu verstärken, damit sich die Ukraine verteidigen könne. Rheinmetall erreichte daraufhin mit 1.886,50 Euro schon wieder ein Allzeithoch. Zum Mittag war die Aktie zu 1.884 Euro zu haben, ein Anstieg von 2,3%. Fest zeigten sich auch mit einem Anstieg von 2,8% auf 73,81 Euro. Mit 74,69 erreichten Renk Rekordniveau. Dasselbe gilt auch für Hensoldt mit in der Spitze 85,15 Euro. Zum Mittag waren Hensoldt für 84,60 Euro zu haben, ein Plus von 3,3% gegenüber Vortag.

Artnet heben ab

Einen Kurssprung von 18,5% auf 11,20 Euro vollführte die Aktie des Online-Kunsthandelsdienstleisters Artnet. Damit nähert sich der Kurs dem Niveau der Übernahmeofferte einer Investmentgesellschaft, die 11,25 Euro je Anteilsschein bietet. In der Spitze erreichte der Kurs am Dienstag sogar ein Rekordniveau von 11,40 Euro. Artnet unterstützt die Offerte, angestrebt wird ein Delisting.

Euro gibt nach

Am Devisenmarkt zeigte sich der Greenback etwas fester. Der Dollar-Index, der die Entwicklung der US-Devise gegenüber den Währungen der sechs wichtigsten Partnerwährungen misst, stieg um 0,3%. Der Euro, der am Vortag nach der Ankündigung Trumps der Verschiebung der Strafzölle gegen die EU zugelegt hatte, gab um 0,3% auf 1,1349 Dollar nach.

Gespanntes Warten am Ölmarkt

Der Preis der wichtigsten Ölsorte Brent Crude legte um 0,2% auf 64,88 Euro zu. Am Markt wird mit Spannung auf eine Online-Sitzung der Ölminister der Mitglieder des Kartells Opec plus am Mittwoch sowie auf ein Treffen der acht Mitgliedsländer am Samstag gewartet, in dem eine erneute Ausweitung der Förderung vereinbart werden könnte.