Dem Dax fehlt es an Dynamik
ku Frankfurt
Nach einem fulminanten Wochenauftakt und Verlusten am Vortag hat dem Aktienmarkt am Donnerstag die Dynamik gefehlt. Der Dax gab um 0,3% auf 15639 Punkte nach, während sich der Euro Stoxx50 um 0,6% auf 4208 Zähler ermäßigte. Am Markt hieß es, dass sich die Akteure wieder wegen der Pandemie Sorgen machten. In Großbritannien hat die Regierung neue Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus verkündet, in Dänemark werden neue Schritte in Erwägung gezogen. In China gibt es wieder Reisebeschränkungen.
Schwach zeigten sich daher Aktien aus der Reisebranche. So verbilligten sich Airbus um 1,6% auf 105,50 Euro, Lufthansa um 2% auf 6,08 Euro und MTU Aero Engines um 1,3% auf 171,30 Euro. Fraport büßten 1,4% auf 56,94 Euro ein. Unter Druck gerieten im Dax Deutsche Bank mit einem Minus von 3,4% auf 11,02 Euro. Dem Kreditinstitut droht neuer Ärger mit der amerikanischen Justiz. Gemäß einem Bericht des „Wall Street Journal“ soll es die Deutsche Bank versäumt haben, die US-Behörden über eine interne Beschwerde im Bereich der nachhaltigen Geldanlage ihrer Vermögensverwaltungstochter DWS zu informieren. Das US-Justizministerium habe die Bank auf das Versäumnis hingewiesen. DWS Group gaben derweil um 1,4% auf 35,12 Euro nach.
Erneut einen deutlichen Verlust verzeichneten die Aktien des Gebrauchtwagenhändlers Auto1. Die Aktie fiel auf ein Rekordtief von 23,40 Euro. Den Handel beendete sie mit einem Minus von 5,6% bei 23,80 Euro. Die Analysten der US-Großbank J.P. Morgan haben den Titel von „Overweight“ auf „Neutral“ herabgestuft und das Kursziel deutlich von 52 auf 28 Euro gesenkt. Seit dem Börsengang hat die Aktie rund 38% an Wert eingebüßt.
Wenig Potenzial gesehen
Zu den Verlierern gehörten auch Salzgitter, die sich um 2,2% auf 28,16 Euro verbilligten. Die Analysten von Morgan Stanley haben die Aktie von „Equal-weight“ auf „Underweight“ herabgestuft und das Kursziel von 32 auf 30,70 Euro herabgesetzt. Innerhalb der europäischen Metall- und Bergbaubranche böten die Aktien von Salzgitter und Voestalpine (–1,2% auf 30,70 Euro) im Vergleich zu den Wettbewerbern das geringste Aufwärtspotenzial.