Märkte am Abend

Dax erreicht neues Rekordhoch

Der Dax ist am Montag durch die Herabstufung des Ratings der US-Regierung durch die Agentur Moody's zunächst abgebremst worden, erreichte am Nachmittag sogar ein Rekordhoch. Der Dollar geriet unter Druck.

Dax erreicht neues Rekordhoch

Finanzmärkte

Dax erreicht ein weiteres Rekordhoch

Rating-Herabstufung der USA drückt Dollar und zunächst auch den Dax

ku Frankfurt
ku Frankfurt

Die Herabstufung der US-Kreditwürdigkeit durch die Rating-Agentur Moody‘s hat die Anleger am deutschen Aktienmarkt zunächst verunsichert. Der Dax startete mit einem Verlust, rettete sich aber in die Gewinnzone und beendete den Handel sogar mit einem Rekordhoch von 23.935 Punkten (+0,7%).

Moody‘s hat das Rating der USA von der Bestnote „AAA“ auf „Aa1“ heruntergesetzt, wobei Moody‘s die letzte der drei großen westlichen Rating-Agenturen war, die noch ein Triple-A-Rating für US-Staatsschulden hatte. S&P hat bereits als erste 2011 die Note auf „AA+“ gesenkt, Fitch im Jahr 2023. Moody‘s verweist auf hohe Staatsverschuldung in den USA. Die Schulden und die Kosten ihrer Bedienung seien relativ deutlich höher als bei anderen Ländern mit Spitzenbewertung, heißt es. Die wirtschaftliche und finanzielle Stärke der USA gleiche das nicht ganz aus. Der Ausblick von Moody‘s ist allerdings „neutral“. Steven Cheung, Kommunikationsdirektor des Weißen Hauses, schrieb auf X dazu, Moody‘s-Chefökonom Mark Zandi sei ein Gegner Trumps. „Niemand nimmt seine Analysen ernst“, betonte Cheung.

Gewinnmitnahmen bei Borussia

Schwach zeigten sich Borussia Dortmund mit einem Kursrückgang von 4%. Kurzzeitig kam die Aktie auf einen zweistelligen Prozentsatz des Kursrückgangs. Borussia erreichte erst am letzten Spieltag der Fußball-Bundesliga die finanziell lukrative Qualifikation für die Champions League. Allerdings hatte die Aktie in der vergangenen Woche bereits rund 25% zugelegt, so dass Händler von Gewinnmitnahmen sprachen.

Stratec zeigt sich optimistisch

Der Laborausrüster Stratec kam auf ein Plus von rund 3%. Das Management hofft auf Wachstum im laufenden Jahr. Im abgelaufenen Jahr konnte aufgrund von Sparanstrengungen der Betriebsgewinn um rund 10% gesteigert werden. Stratec musste kürzlich wegen Verzögerungen der Bilanzerstellung den SDax verlassen und kann nun frühestens im Juni wieder aufgenommen werden.

Kaufempfehlung gestrichen

Gea ermäßigten sich um weniger als 1%. Die Aktie reagierte auf eine Analystenstudie der Citigroup. Analyst Klas Bergelind nahm die Kaufempfehlung für die Aktie zurück. Nach dem starken Kursanstieg von bis zu 27% in den vergangenen fünf Wochen seien Chancen und Risiken nun recht ausgeglichen.

Citigroup senkt den Daumen

Die Rendite zehnjähriger US-Treasuries stieg am Montag um 6 Basispunkte (BP) auf 4,4968%. Die Rendite der dreißigjährigen Langläufer kletterte um 7 BP auf 4,966%. Bei den zweijährigen Notes gab es keine Reaktion.

Der Greenback erwies sich als schwach. Der Dollar-Index, der die Entwicklung der US-Devise gegenüber den Währungen der sechs wichtigsten Handelspartner misst, gab um deutliche 0,8% nach. Der Euro zog um 0,8% auf 1,251 Dollar an. Die japanische Währung stieg um 0,5% auf 144,95 Yen je Dollar. Der Goldpreis, der sich zuletzt deutlich von seinem Rekordhoch von 3.500 Dollar entfernt hatte, befestigte sich um 1% auf 3.233 Dollar je Feinunze.

Nahe am Rekord

Die wichtigste Kryptowährung Bitcoin war mit 104.357 Dollar praktisch unverändert. Sie hält sich damit aber nach wie vor in der Nähe ihres Rekordhochs von rund 109.000 Dollar auf.

Trotz des schwächeren Dollars gab der Brent-Ölpreis um 0,2% auf 65,26 Dollar je Barrel nach. In China ließ nach den neuesten Daten das Wachstumstempo der Industrieproduktion nach. Sie expandierte im April nur noch um 6,1% nach 7,7% im Vormonat. Allerdings wurde die von Reuters erhobene Konsensschätzung von 5,5% übertroffen. Nach Meinung von Rohstoffanalysten bereitet aber auch die Rating-Herabstufung den Marktteilnehmern Sorgen.