Aktienmarkt

Konjunktur belastet Dax

Konjunktursorgen haben auch am Mittwoch die Stimmung am Aktienmarkt belastet. Die Dividendenpapiere der Pharmakonzerne GSK und Sanofi fielen indes mit deutlichen Kursanstiegen auf.

Konjunktur belastet Dax

ku Frankfurt

Konjunktursorgen haben am Mittwoch die Stimmung am Aktienmarkt getrübt. Der Dax gab um 0,6% auf 14261 Punkte nach. Er entfernt sich damit von seinem am Freitag erreichten Fünfmonatshoch von 14584 Punkten. Dies war der höchste Stand seit Juni gewesen. Der Euro Stoxx 50 verbilligte sich um 0,5% auf 3921 Zähler.

Zu den Verlierern gehörten am Mittwoch Airbus mit einem Minus von 2,2% auf 108,40 Euro. Wie der Konzern einräumte, werden im laufenden Jahr weniger Flugzeuge ausgeliefert als geplant und auch der Ausbau der Produktion in den kommenden zwei Jahren bereitet Schwierigkeiten. Die für 2022 geplante Auslieferung von 700 Verkehrsflugzeugen stehe nun außerhalb der Möglichkeiten, wurde mitgeteilt. Man wolle sich von dem Ziel aber nicht allzu weit entfernen. Nach elf Monaten wurden 565 Maschinen geliefert, hieß es. Den Markt überraschte, dass es nun auch Probleme geben soll, die Produktion der Kurzstreckenmaschinen A320/A321 bis Anfang 2024 auf 65 Flugzeuge im Monat zu steigern.

Der Aktienkurs des Salz- und Düngerherstellers K+S ermäßigte sich um 7% auf 19,15 Euro. Der amerikanische Wettbewerber Mosaic teilte mit, mangels Nachfrage werde die Produktion in einem kanadischen Bergwerk vorübergehend eingestellt. Die Produktion in dem Bergwerk soll erst Anfang 2023 wieder aufgenommen werden.

Dagegen befestigte sich die Aktie des Vermögensverwalters DWS um 2,7% auf 31 Euro. Auf dem Kapitalmarkttag des Assetmanagers gab es positive Nachrichten. So soll der Gewinn je Aktie bis 2025 auf 4,50 Euro klettern, ausgehend von 3,90 Euro im vergangenen Jahr. Dieses Ziel liegt über den Erwartungen der Analysten. Zudem soll die Dividende 2024 bis zu 1 Mrd. Euro betragen.

Stark gesucht waren die Dividendenpapiere der Pharmakonzerne GSK und Sanofi. GSK verteuerten sich in London um 7,5% auf 14,92 Pfund und Sanofi in Paris um 6,1% auf 90,60 Euro. Ein Gericht in West Palm Beach im amerikanischen Bundesstaat Florida hat eine Klage wegen angeblicher Krebsrisiken des Medikaments Zantac gegen Sodbrennen abgewiesen. Die Klagen seien wissenschaftlich nicht fundiert, hieß es. In dem Prozess waren die Klagen von mehr als 1700 ehemaligen Nutzern von Zantac gebündelt worden. Nach Meinung von Analysten waren allein in den GSK-Aktien Prozessrisiken von mehr als 10 Mrd. Dollar eingepreist.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.