Devisenmarkt

Kontinuität bei der Fed beflügelt den Dollar

Der Dollar-Index steigt auf 96,30 Punkte und liegt so hoch wie seit Juli 2020 nicht mehr.

Kontinuität bei der Fed beflügelt den Dollar

wbr Frankfurt

Die Aussicht auf Kontinuität an der Spitze der Fed hat dem Dollar Auftrieb gegeben. Nachdem US-Präsident Joe Biden Fed-Chef Jerome Powell für eine zweite Amtszeit nominiert hatte, stiegt der Dollar-Index, der die US-Devise zu anderen wichtigen Währungen misst, auf 96,40 Punkte und liegt so hoch wie seit Juli 2020 nicht mehr.

Schon vor der Entscheidung zur Fed-Spitze hatte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank geschrieben: „Weil es aber derzeit kaum Alternativen zum Greenback gibt, mag der Greenback auch einfach vom Mangel an Alternativen profitieren. Er mag vielen Devisenhändlern als die einzige Alternative zum europäischen Vierte-Welle-Schlamassel erscheinen.“ Der Euro verlor bis zu Abend 0,3% und notierte bei 1,1256 Dollar. Für zusätzlichen Belastungen sorgten die steigenden Corona-Infektionen und die sich eintrübende Konjunkturlage. Insgesamt hat die Gemeinschaftswährung damit seit Monatsanfang rund 2,6% verloren.

Der chinesische Yuan indes zeigte sich von den Entwicklungen in den USA unbeeindruckt. Die Währung legte bis zum Abend um 0,1% zu. Der Yuan notierte bei 6,3844 pro Dollar. Damit konnte die Währung ihren Anstieg seit Mitte des Jahres weiter fortsetzen. Die starke Währung ist aus Sicht von Marktbeobachtern ein Risikofaktor für China. Getrieben wird der Yuan weiterhin durch die Zinsdifferenz. Das hat die Behörden dazu veranlasst, gegen spekulative Positionen im Eigenhandel der Banken vorzugehen, so die Commerzbank.