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Sanktionssorgen belasten

Der Ukraine-Krieg und sich abzeichnende weitere Sanktionen haben am Dienstag den Aktienmarkt belastet. Der Dax verlor 0,7%.

Sanktionssorgen belasten

ck Frankfurt

Der sich mit unveränderter Härte fortsetzende Krieg und die sich angesichts der bekannt gewordenen Gräuel gegen ukrainische Zivilisten abzeichnenden neuen Sanktionen der EU gegen Russland haben am Dienstag den Aktienmarkt belastet. Der Dax sank bis auf 14347 Punkte und schloss mit einem Verlust von 0,7% bei 14424 Zählern, der Euro Stoxx 50 gab 1,1% auf 3910 Punkte ab.

Für Aufsehen sorgten in der zweiten Reihe Shop Apotheke, die um bis zu 16% zulegten und mit einem Plus von 3,4% schlossen. Das Unternehmen wies für die ersten drei Monate einen vorläufigen im Vergleich zum ersten Quartal 2021 um 7,2% gestiegenen Umsatz von 305 Mill. Euro sowie einen Anstieg der aktiven Kunden im Vergleich zum vierten Quartal 2021 um 400000 auf 8,3 Millionen aus. Im Sog von Shop Apotheke stieg die Aktie des Wettbewerbers Zur Rose in Zürich um 2,6% an. Auch die Zahlen von Sixt wurden mit einem Kursgewinn von 5,2% positiv aufgenommen. Der Autovermieter hat seinen Erlös im Vorjahresvergleich nach vorläufigen Angaben von 330 Mill. auf 580 Mill. Euro gesteigert und ein Ergebnis vor Steuern zwischen 80 und 95 Mill. Euro nach einem Fehlbetrag von 14 Mill. Euro im ersten Quartal 2021 erwirtschaftet.

Jungheinrich unter Druck

Jungheinrich fielen um 5,7% auf 24,74 Euro. Die Aktie des Gabelstaplerherstellers wurde von Hauck Aufhäuser aufgrund der Belastungen durch den Ukraine-Krieg mit einem von 32 auf 29 gesenkten Kursziel von „Buy“ auf „Hold“ zurückgestuft. Zudem senkte HSBC ihr Kursziel mit beibehaltener Kaufempfehlung von 54 auf 42 Euro. Die Aktie des Wettbewerbers Kion gab bis auf 58,82 Euro nach und schloss mit einem Minus von 1% bei 59,86 Euro. Das Unternehmen zog aufgrund der von dem Krieg ausgehenden Unsicherheiten seine Jahresprognose zurück. Die Deutsche Bank senkte daraufhin ihr Kursziel für die weiter zum Halten empfohlene Aktie von 80 auf 75 Euro, die Landesbank Baden-Württemberg (weiterhin „Kaufen“) reduzierte ihr Ziel von 82 auf 75 Euro.

Eine positive Branchenstudie der Credit Suisse trieb die Aktien der Hersteller von Windenergieanlagen. So befestigten sich Nordex um 7,1% und Siemens Gamesa um 6,3%. Vestas legten in Kopenhagen um 8,6% auf 218 dkr zu. Die Aktie wurde in der Studie mit einem von 150 auf 250 dkr angehobenen Kursziel um zwei Stufen von „Underperform“ auf „Outperform“ hochgestuft. In Zürich gaben AMS Osram um 8,4% nach. Das Unternehmen enttäuschte auf seinem Kapitalmarkttag mit seiner Prognose. Es erwartet für das Jahr 2024 einen Umsatz von 4,9 Mrd. Euro. 2021 lag der Umsatz über 5 Mrd. Euro.

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