Benzinpreisabsturz bremst Inflation in den USA erneut
scd New York – Die US-Verbraucherpreisentwicklung stagniert weiter. Wie das Arbeitsministerium am Mittwoch mitteilte, sind die von den Konsumenten gezahlten Preise im August überraschend gefallen. Der Consumer Price Index (CPI) gab um 0,1 % nach. Von Thomson Reuters befragte Ökonomen hatten im Schnitt einen Anstieg um 0,1 % prognostiziert. Während die Warenpreise nachgaben, legten die Dienstleistungspreise nur minimal zu. Auch um die volatilen Lebensmittel- und Benzinpreise bereinigt kletterte der CPI nur um 0,1 %.Ursächlich für die erneut enttäuschend gering ausgefallene Teuerungsrate war ein 15-prozentiger Rückgang der Energiepreise binnen zwölf Monaten. Zudem bremst der steigende Dollar die Inflation durch die Vergünstigung einiger Importwaren. Während die weiter klar unter dem Zielwert liegende Inflation die US-Notenbank in der heute endenden Sitzung des Offenmarktausschusses von einem Zinsanhebungsbeschluss abhalten könnte, gibt es auch Anzeichen einer bevorstehenden Beschleunigung der Teuerungsrate. So sind die inflationsbereinigten Löhne verglichen mit dem Vormonat im August um 0,5 % gestiegen – das kräftigste Plus seit Januar. Wachsende Reallöhne erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass auch der Inflationsdruck wieder zunimmt.Zudem ist die Zuversicht der Häuserbaugesellschaften im laufenden Monat weiter gestiegen. Der Index der National Association of Home Builders legte um einen Zähler auf 62 zu. Im Schnitt hatten Analysten mit einer Stagnation gerechnet.