Geldpolitik

Britische Währungshüter uneins über künftigen Kurs

Angesichts der steigenden Inflation in Großbritannien ist in der Notenbank eine Debatte über die Zukunft der Konjunkturhilfen entbrannt. Das Führungsmitglied Jonathan Haskel erteilte Überlegungen einer baldigen Kurskorrektur am Montag eine klare...

Britische Währungshüter uneins über künftigen Kurs

Reuters London

Angesichts der steigenden Inflation in Großbritannien ist in der Notenbank eine Debatte über die Zukunft der Konjunkturhilfen entbrannt. Das Führungsmitglied Jonathan Haskel erteilte Überlegungen einer baldigen Kurskorrektur am Montag eine klare Absage. „Für die absehbare Zukunft ist aus meiner Sicht eine straffe Geldpolitik nicht die richtige Politik“, sagte er bei einer Veranstaltung der Universität Liverpool. Sonst bestehe das Risiko, dem Aufschwung zu schaden. Das falle stärker ins Gewicht als die Risiken, die sich durch eine vorübergehend erhöhte Inflation ergäben.

Vorige Woche hatten zwei Kollegen Haskels aus dem geldpolitischen Ausschuss erklärt, es werde Zeit, über ein Herunterfahren der in der Coronakrise aufgelegten Konjunkturhilfen nachzudenken. Der für Märkte und Bankenwesen zuständige Vizechef der Notenbank, Dave Ramsden, hatte Sorge geäußert, der Preisauftrieb könne sich massiv beschleunigen. Michael Saunders signalisierte angesichts ähnlicher Sorgen, dass die Dosierung der Konjunkturspritzen auf den Zinssitzungen ab August Thema werden dürfte. Im Juni war die Teuerungsrate auf 2,5% gestiegen – der höchste Wert seit August 2018.

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