Harte Kritik an PwC-Analyse

EZB bemängelt Studie zum digitalen Euro

Eine PwC-Studie schlägt Wellen, der zufolge Kosten von bis zu 30 Mrd. Euro auf die Banken des Euroraums zukommen, um den digitalen Euro einzuführen. Die EZB wirft der Beratungsgesellschaft schwere Mängel vor.

EZB bemängelt Studie zum digitalen Euro

EZB bemängelt Studie zum digitalen Euro

fir Frankfurt

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat Schätzungen der Beratungsgesellschaft PwC zurückgewiesen, die Einführung des digitalen Euros könne Europas Banken bis zu 30 Mrd. Euro kosten. Die am Donnerstag veröffentlichte Studie „Digital Euro Cost Study“ weise „methodische Lücken, mangelnde Transparenz bei den Kostenschätzungen und eine unzureichende Überprüfung der Daten“ auf, kritisierte die EZB tags darauf in einer Stellungnahme. Das schränke die Glaubwürdigkeit und den Nutzen der Studie ein, hieß es weiter. Diese hatten die drei europäischen Kreditverbände European Association of Co-operative Banks, European Banking Federation und European Savings and Retail Banking Group in Auftrag gegeben.

Sie bemängelt zum einen die begrenzte Datengrundlage, die sich auf 19 von mehr als 2.000 Banken im Euroraum beschränkt. Zudem seien zusätzliche Kosten von 12 Mrd. Euro eingeflossen, ohne dies angemessen zu begründen, wie die EZB beklagt. Auch seien mehrere Annahmen ungenau oder falsch. „Daher nehmen wir die Studie zur Kenntnis, können sie aber derzeit nicht als konstruktiven Beitrag zur wichtigen Diskussion betrachten, wie es gelingt, einen digitalen Euro zu schaffen, der möglichst geringe Kosten verursacht und gleichzeitig Konsumenten und Händlern einen Mehrwert bietet“, resümieren die Notenbanker.


Bericht über die PwC-Studie zu den Kosten des digitalen Euros für die Banken