EZB-Liquidität für Osteuropäer
Reuters Frankfurt
In Zeiten des Ukraine-Kriegs versorgt die Europäische Zentralbank (EZB) mit neuen oder verlängerten Liquiditätslinien Staaten außerhalb der Währungsunion mit Euro. Die Vereinbarungen ermöglichen es den Zentralbanken von Polen, Ungarn, Albanien, Nordmazedonien und San Marino, sich einen begrenzten Euro-Betrag zu leihen. Sie können das Geld in das Bankensystem pumpen, falls andere Devisenquellen zu versiegen drohen.
Laut EZB wurden die Maßnahmen mit Blick auf die Unsicherheit nach der russischen Invasion der Ukraine getroffen. Während die meisten bereits in Zeiten der Coronakrise geschaffenen Liquiditätslinien verlängert wurden, traf die EZB zugleich mit der polnischen Notenbank eine neue, als „vorsorglich“ deklarierte Devisentausch-Vereinbarung. Diese hat ein Volumen von 10 Mrd. Euro und soll bis Mitte Januar 2023 laufen. Die polnische Notenbank kann damit Zloty gegen Euro eintauschen.