EZB startet zusammen mit rund 70 Unternehmen Plattform für digitalen Euro
EZB startet mit rund 70 Firmen Plattform für digitalen Euro
mpi Frankfurt
Die EZB hat eine Innovationsplattform für den digitalen Euro ins Leben gerufen. Auf dieser testen rund 70 Unternehmen die Technik für die Zentralbankwährung. Die Firmen – Banken, Fintechs, Start-ups und Zahlungsdienstleister – sollen zudem schauen, welche Anwendungen für den digitalen Euro existieren.
Deshalb gibt zwei Arbeitsgruppen, für die sich die Unternehmen anmelden konnten. Die Gruppe „Visionäre“ soll erarbeiten, wo es Innovationspotential durch die Währung gibt und Vorschläge für solche Anwendungsbeispiele der EZB unterbreiten. Einen gemeinsamen Workshop mit der Notenbank soll es dazu noch im Mai geben. Die Ergebnisse wird die Notenbank dann im Laufe dieses Jahres in einem Bericht veröffentlichen.
Test für konditionelle Zahlungen
Einen Bericht wird es auch zu den Ergebnissen der Arbeitsgruppe „Pioniere“ geben, die unter anderem testen soll, wie sogenannte konditionelle Zahlungen technisch umsetzbar sind. Damit sind Zahlungen gemeint, die automatisch dann ausgelöst werden, wenn vorab definierte Bedingungen erfüllt sind. Ein Anwendungsfall dafür könnte etwa sein, dass bestellte Ware automatisch bezahlt wird, sobald die Güter zugestellt sind.
Ende Oktober endet die Vorbereitungsphase des digitalen Euro. Die EZB könnte dann die Einführung in den kommenden Jahren beschließen – allerdings nur, wenn bis dahin eine Gesetzesgrundlage von der EU vorliegt.