Der Finanzausschuss des Bundestags hat mit minimalen Änderungen das steuerliche Investitionspaket für Unternehmen gebilligt. Union und SPD stimmten zu, die AfD enthielt sich, Grüne und Linke stimmten dagegen. Damit gilt als sicher, dass der Bundestag den sogenannten Investitionsbooster an diesem Donnerstag beschließt. Auch der Zustimmung der Länder im Bundesrat am 11. Juli steht nichts mehr im Weg, nachdem der Bund Ländern und Kommunen weitreichende Zugeständnisse zur Kompensation der Steuerausfälle gemacht hatte. Die Länder erhalten 8 Mrd. Euro zusätzlich aus dem kreditfinanzierten Sondervermögen Infrastruktur, das der Bund finanziert. Die Gemeinden bekommen für fünf Jahre Umsatzsteuerpunkte im Gegenwert ihrer Steuerausfälle.

Der Investitionsbooster revitalisiert die degressiven Afa für bewegliche Wirtschaftsgüter und stockt sie für drei Jahre auf 30% auf. Von 2028 an sinkt der Körperschaftsteuersatz in fünf Schritten von einem Prozentpunkt bis 2032 auf 10%. Bei Personengesellschaften sinkt der Steuersatz auf einbehaltene Gewinne in drei Schritten von 28,25 auf 25%. Aufgestockt wird die steuerlichen Forschungszulage. Der Finanzausschuss erhöhte den förderfähigen Wert eigengeleisteter Arbeitsstunde von 70 auf 100 Euro.