Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat einen Plan zur Beendigung der Corona-Pandemie vorgelegt, der rund 50 Mrd. Dollar kosten würde. Ein zentraler Baustein des Plans ist das Vorhaben, bis Mitte 2022 60% der Weltbevölkerung zu impfen. Das würde die weltwirtschaftlichen Aktivitäten bis 2025 um 9 Bill. Dollar erhöhen, teilte der IWF am Freitag in Washington mit. Das Geld soll hauptsächlich von den Industrienationen kommen.

„Die Welt muss nicht den Schmerz einer weiteren Rekordwelle von Covid-19-Fällen durchleben. Mit starken globalen Maßnahmen jetzt und mit sehr wenig finanziellem Einsatz im Verhältnis zu den übergroßen Nutzen können wir dauerhaft aus dieser Gesundheitskrise kommen“, hieß es am Freitag auf der IWF-Seite in einem Blogbeitrag unter anderem von IWF-Chefin Kristalina Georgiewa und IWF-Chefvolkswirtin Gita Gopinath.

Der Plan mit sieben Bausteinen sieht unter anderem vor, bis Ende 2021 mindestens 40% der Bevölkerung in allen Ländern und bis zum ersten Halbjahr 2022 mindestens 60% zu impfen. Länder mit überschüssigen Impfdosen sollten diese spenden. Der Fonds bemängelt, dass die Versorgung mit Impfstoffen weltweit sehr uneinheitlich sei – wodurch auch die wirtschaftliche Erholung nach der Pandemie auseinanderdrifte. So seien etwa weniger als 2% der afrikanischen Bevölkerung geimpft.

Als weitere zentrale Ziele formuliert der IWF-Plan unter anderem, eine flächendeckende Testung und Rückverfolgung zu gewährleisten, einen ausreichenden Vorrat an Therapeutika zu halten und öffentliche Gesundheitsmaßnahmen an Orten durchzusetzen, an denen die Durchimpfungsrate niedrig sei.