USA zur Bundestagswahl

Spannungen dauern an

„Das gibt es doch nicht!“, antwortete US-Präsident Joe Biden, als er am Sonntagabend nach seiner Rückkehr von dem Wochenendsitz Camp David darüber informiert wurde, dass die SPD als stärkste Partei aus der Bundestagswahl hervorgegangen war. Biden...

Spannungen dauern an

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„Das gibt es doch nicht!“, antwortete US-Präsident Joe Biden, als er am Sonntagabend nach seiner Rückkehr von dem Wochenendsitz Camp David darüber informiert wurde, dass die SPD als stärkste Partei aus der Bundestagswahl hervorgegangen war. Biden bezeichnete die Sozialdemokraten als „solide Partei“, vermied aber jegliche Spekulationen darüber, wie die Koalitionsverhandlungen denn ausgehen könnten, ge­schweige denn, welche Bedeutung dies für die transatlantischen Beziehungen haben könnte.

Experten weisen indes darauf hin, dass jene Spannungen, die derzeit das transatlantische Verhältnis prägen, weiter andauern. Dazu zählen Irritationen auf amerikanischer Seite über das europäisch-chinesische Investitionsabkommen und die als „zu weich“ angesehene deutsche Haltung gegenüber Peking, insbesondere in Bezug auf Cyberangriffe und 5G-Technologie. Unklar bleibt auch, wie es unter Biden und einer neuen Bundesregierung um Einfuhrzölle bestellt sein wird, die vom ehemaligen Präsidenten Donald Trump verhängt wurden. Auf konstruktive Zusammenarbeit mit der nächsten Koalition in Berlin setzt das Weiße Haus hingegen in Bereichen wie der Bekämpfung des Klimawandels und der Corona-Pandemie.

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