Von USMCA und Co.
jw Frankfurt – China ist zwar Trumps Handelsfeind Nummer 1, doch auch andere Länder stehen bzw. standen auf der roten Liste des Präsidenten, ehe sie zu Zugeständnissen bereit waren, welche die Handelsbeziehungen mit minimalen Vorteilen für die USA neu definierten. Das “neue” Freihandelsabkommens zwischen USA und Südkorea und die “Reform” von Nafta (USMCA) sind Beispiele dafür.Doch auch diese Handelskonflikte sind nicht endgültig gelöst. USMCA benötigt noch die Ratifizierung aller drei Länder und könnte aufgrund des neugewählten US-Kongresses noch vor dem Start ins Wanken geraten. “Ich denke, USMCA wird durch den Kongress kommen, aber es wird lange dauern”, sagte Gary Hufbauer, Senior Fellow am Peterson Institute for International Economics in Washington. “Die Demokraten werden Änderungen vornehmen wollen und den Ratifizierungsprozess ins Stocken bringen.”Derweil treibt Trump seinen anderen wichtigen Handelspartner Japan immer mehr in die Arme Pekings. Aufgrund des Drucks durch die USA versuchen beide Länder, als Gegengewicht ihre wirtschaftliche Zusammenarbeit auszubauen, und unterzeichneten bei einem Gipfeltreffen Ende Oktober zahlreiche Kooperationsabkommen. Japans Premier Shinzo Abe sprach sogar von einem “historischen Wendepunkt” – worüber Trump nicht erfreut sein dürfte.