Konjunktur

Welthandel kommt schleppend in Gang

Trotz anziehender Güterströme im Frühsommer kommt der Welthandel kaum von der Stelle. Die Experten des niederländischen Statistikbüros CPB haben für Mai ein Plus von 2,5% auf Monatssicht ermittelt. Mit den harten Daten des einschlägigen World Trade...

Welthandel kommt schleppend in Gang

rec Frankfurt

Trotz anziehender Güterströme im Frühsommer kommt der Welthandel kaum von der Stelle. Die Experten des niederländischen Statistikbüros CPB haben für Mai ein Plus von 2,5% auf Monatssicht ermittelt. Mit den harten Daten des einschlägigen World Trade Monitor kontrastieren allerdings Störungen, die nach wie vor den Warenaustausch vor allem zu Wasser hemmen.

Mehr als vier Fünftel des Welthandels werden auf dem Seeweg abgewickelt. Zwar sind die Frachtkosten auf den wichtigen Strecken wie aus Asien nach Europa nicht mehr ganz so horrend wie zu den Hochzeiten vor einem Jahr. Dafür kommen immer neue Probleme hinzu – in Deutschlands Hochseehäfen beispielsweise wiederkehrende Streiks.

Die Schiffstaus in der Nordsee haben sich deutlich verlängert. „Die Situation ist nicht ausschließlich auf die Streiks der Hafenbelegschaft zurückzuführen“, sagt Vincent Stamer, Leiter des Kiel Trade Indicator. „Aber sowohl die Streiks als auch Kapazitätsengpässe an den Häfen haben die Situation verschärft.“ Stamer stellt deutsche Unternehmen auf weitere Lieferverzögerungen ein. Dem Chef des Rotterdamer Hafens zufolge strahlen die Streiks in deutschen Häfen auch in Nachbarländer aus und sorgen dort ebenfalls für Verspätungen. „Es ist alles miteinander verbunden“, sagte Allard Castelein zu Bloomberg.

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