Im DatenraumKfW-Mittelstandspanel

Mittelstand kann Kostenanstieg großteils verkraften

Löhne und Gehälter sind der größte Kostenblock im Mittelstand. Diese werden 2025 ebenso wie sämtliche anderen Kosten zulegen, wenn auch weniger stark als im Vorjahr. Ein Großteil der Unternehmen kann die Mehrbelastung schultern.

Mittelstand kann Kostenanstieg großteils verkraften

KfW-Mittelstandspanel

Mittelstand kann Kostenanstieg großteils verkraften

ba Frankfurt

Auf die mittelständischen Unternehmen in Deutschland kommen in diesem Jahr auch wegen der anziehenden Löhne und Gehälter höhere Kosten zu. Die Steigerungen dürften aber geringer ausfallen als 2024, zeigt eine Analyse von KfW Research und Bundesbank auf Basis des KfW-Mittelstandspanels. Die stärksten Erhöhungen werden bei den drei größten Kostenblöcken erwartet, die für 68% der Gesamtkosten der Unternehmen stehen: Löhne und Gehälter, Materialien und Vorprodukte sowie Energie.

Löhne und Gehälter sind aktuell mit 35% der größte Kostenfaktor. Während dieser Posten binnen Jahresfrist − vor allem wegen der Lohnerhöhungen im Dienstleistungsbereich − um 2 Prozentpunkte zugelegt hat, war die Bedeutung der meisten anderen Kostenblöcke stabil. Die EZB hat wegen der Auswirkungen auf die Inflationsentwicklung die Löhne besonders im Blick. Die durchschnittlichen Kostenanteile für Energie sind dagegen von 13% auf 11% gesunken. Ursächlich dürften neue Verträge mit den Energieversorgern sein, mit denen die Kostensteigerungen infolge des Ukrainekriegs schrittweise wieder gesenkt werden.

Insgesamt kann die Mehrheit der Mittelständler (58%) die aktuelle Kostenbelastung verkraften. Dies mag laut KfW auch daran liegen, dass die gestiegene Kosten zum Teil an die Kunden weitergegeben werden können. 2024 hielten aber noch 69% der Unternehmen das Kostenniveau für vertretbar. Zugleich hat der Anteil der Unternehmen, die von einer sie finanziell überfordernden erheblichen Mehrbelastung berichten, um 5 Prozentpunkte auf 19% zugelegt. Einen hypothetischen Lohnanstieg von 10% würden 60% der Befragten bereits in den ersten drei Monaten auf die Preise umlegen − zu weniger als 25% des Lohnkostenanstiegs.

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