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Tesla fährt Richtung Nische

Das neu aufgelegte Model Y findet in Europa Anklang: zumindest in Norwegen. Im deutschen E-Automarkt sinkt der Anteil von Tesla auch 2025 massiv.

Tesla fährt Richtung Nische

Elektroautomarkt Deutschland

Tesla fährt Richtung Nische

ste Hamburg

Tesla wird im deutschen Elektroautomarkt immer mehr zu einer Randmarke. War der US-E-Autopionier vor drei Jahren mit einem Anteil von knapp 15% noch Marktführer, bedeuten 10.000 Zulassungen und ein Marktanteil von 3,4% zwischen Januar und Juli 2025 mittlerweile Platz neun. Den größten europäischen Stromer-Markt dominiert der Volkswagen-Konzern mit einem Anteil seiner Volumenmarken VW, Skoda und Seat von gut 36%.

Von den Tesla-Baureihen Model S und Model X kamen hierzulande im Juli insgesamt noch gerade drei Fahrzeuge neu auf die Straße. Das Modellangebot schrumpft offenbar: Nach dem im April bekannt gewordenen Bestellstopp in China sind die Premiummodelle nach Entfernung aus dem Online-Konfiguratur inzwischen auch in Deutschland nicht mehr regulär zu ordern.

Verzicht auf IAA

Unklar ist ihre Zukunft im deutschen E-Automarkt, in dem der Anteil reiner Elektro-Pkw in den ersten sieben Monaten von 12,9 auf 18,4% kletterte. Ausbaupläne für das einzige europäische Tesla-Werk in Grünheide hat der US-Autobauer vorerst ad acta gelegt. Anders als 2023 lässt Tesla in diesem September auch die Branchenmesse IAA in München aus.

Das Unternehmen steckt in einer Reputationskrise. Das politische Engagement von Gründer und Vorstandschef Elon Musk schreckt Autokäufer ab. Zugleich büßt der Autohersteller immer mehr den Nimbus als technologischer Vorreiter smarter Elektrofahrzeuge ein – zumindest derzeit in vielen Ländern Europas. Eine Ausnahme ist Norwegen, mit Abstand Spitzenreiter bei der Elektrifizierung der Pkw-Märkte in Europa. Im Juli waren 97,2% aller neuen Autos in Norwegen Stromer – ein neuer Bestwert. Auf Platz 1: das in Grünheide gebaute Model Y.