DWS Xtrackers begibt aktive ETFs mit signifikanter Outperformance
Xtrackers begibt aktive ETFs mit signifikanter Outperformance
Mehrertrag von einem Prozentpunkt im Jahr seit 2001
wrü Frankfurt
„Die Märkte für aktive ETFs wachsen in Europa sehr dynamisch", sagte Simon Klein, Global Head of Xtrackers Sales der DWS, vor der Presse in Frankfurt. So seien flexible, transparente und zugleich aktiv gemanagte Investmentlösungen besonders bei institutionellen Investoren gefragt. Doch könnten auch private Selbstentscheider jetzt diese zuvor nur für ausgewählte Institutionelle zugänglichen Produkte mit drei neuen ETFs erwerben. Insofern liege hier eine echte Demokratisierung der Geldanlage vor.
Die DWS hat Xtrackers Enhanced Active ETFs aufgelegt, die auf langfristig erfolgreichen systematischen Aktienstrategien beruhten. Die drei ETFs mit Schwerpunkt auf den globalen, europäischen und US-Aktienmarkt sind an der Deutschen Börse gelistet. Die Gebühren betragen 0,2% sowie 0,25% pro Jahr.
Das Besondere der neuen aktiven ETFs ist, dass sie auf einen Investmentansatz zurückgreifen, den das Qi Research & Investment Team der DWS bereits seit 2001 umsetzt. Das Ziel laute, eine kontinuierliche Mehrrendite (Alpha) gegenüber dem jeweiligen Referenzindex zu erreichen bei gleichzeitigem Risikomanagement gegenüber der Benchmark. So soll der Tracking Error, die Abweichung vom Vergleichindex zwischen 0,75% und 1,5% liegen.
Eindrucksvolle Ergebnisse
Dabei sind die Ergebnisse der jetzt in einen ETF-Mantel gegossenen Strategie durchaus eindrucksvoll. „Unser Renditeplus über 23 Jahre liegt im Durchschnitt bei einem Prozentpunkt pro Jahr“, erklärte Irina Sidorovitch, Co-Head of Investment Solutions und Head of Qi Quantitative Investments bei der DWS. In 19 von 23 Jahren habe die risikokontrollierte Alphastrategie die Benchmark outperformt. Die Strategie sei bisher vor allem in Mandaten bei institutionellen Investoren wie Pensionskassen im Einsatz gewesen.
Im Rahmen einer sehr breiten Dateninfrastruktur werde dabei ein Universum von rund 5.000 Aktien betrachtet. Dabei würden 200 verschiedene Kriterien für jede einzelne Aktie erhoben. Das seien zum Beispiel Größen wie Bewertung, relative Bewertung, Gewinnsituation, Umsatzprognose und Bilanzstärke, aber auch preisbasierte Indikatoren wie Momentum und relative Stärke. So entstehe eine 360-Grad-Betrachtung einer Aktie.
Nicht zu spät
Vor diesem Hintergrund werde dann zwischen attraktiven und weniger attraktiven Aktien unterschieden. Die Anpassung im ETF erfolge monatlich. „Innovatives Alpha-Research mit dem Ziel, den jeweiligen Referenzwert zu schlagen und die Auswertung großer Datenmengen mit Data-Science-Methoden sind neben moderner Portfoliokonstruktionen die Basis unseres Erfolges“, sagte Sidorovitch.
Die neuen aktiven ETFs eigneten sich als Kernbausteine in einem Portfolio. Sie seien insbesondere für Investoren geeignet, die ein risikobewusstes aktives Management mit der hohen Liquidität und Transparenz eines ETF verbinden möchten.
Nach Angaben von Klein ist Xtrackers, die ETF-Marke der DWS, im vergangenen Jahr und in den vergangenen Monaten stark gewachsen. Die verwalteten Gelder lägen inzwischen bei 350 Mrd. Euro, auf aktive ETFs entfallen dabei aber bisher nur rund 1 Mrd. Euro. Dabei handele es sich um Portfolio-ETFs, Green-Transition-ETFs sowie zusammen mit Dr. Jens Ehrhardt entwickelte aktive ETFs.
Im Gegensatz zu den USA, wo aktive ETFs nicht zuletzt aufgrund von Steuervorteilen des ETF-Mantels gefragt seien, dominierten in Europa noch passive ETFs. Doch verzeichneten die aktiven ETFs ein schnelles Wachstum. „Wir werden auch bei aktiven ETFs stetig wachsen“, sagte Klein. „Wir sind nicht zu spät.“ Wichtig sei, hier qualitativ hochwertige Produkte anzubieten.
