Märkte am Morgen

Leichte Verluste zur Eröffnung – Fed-Protokolle im Blick

Europas Aktienmärkte starten mit Abschlägen in den Handel am Mittwoch. Im Blick haben die Anleger die Fed-Protokolle zur jüngsten Zinssitzung.

Leichte Verluste zur Eröffnung – Fed-Protokolle im Blick

Europas Aktien starten mit leichten Abschlägen in den Handel am Mittwoch. Der Dax notiert wenige Minuten nach Geschäftseröffnung bei 24.249 Zählern und ist damit 0,7 % tiefer als zum Handelsschluss am Dienstag. Am Vortag hatten Anleger erleichtert auf die Ukraine-Verhandlungen reagiert und den Leitindex mit einem Plus von 0,5% auf 24.423 Punkte wieder in Richtung Rekordhoch geschickt. Der Euro Stoxx 50 Index verliert im frühen Geschäft ebenfalls. Er liegt kurz nach der Handelseröffnung mit einem Minus von 0,6% bei 5.453 Punkten. An der Wall Street hatten die Indizes uneinheitlich geschlossen, vor allem Technologiewerte gerieten unter Kursdruck.

Unveränderte Leitzinsen in China

Investoren blicken gespannt auf die US-Notenbank, die am Abend ihre Protokolle der jüngsten Zinssitzung veröffentlicht. Sie erhoffen sich Einblick in die internen Diskussionen über den weiteren Zinspfad. Am Donnerstag startet dann das Notenbanker-Symposium der Federal Reserve in Jackson Hole. In China hielt die Zentralbank die Leitzinsen für Kredite den dritten Monat in Folge stabil. Auf Unternehmensseite gibt es nur wenige Termine. In den USA stellt Google am Nachmittag voraussichtlich seine neue Smartphone-Reihe Pixel 10 vor.

K+S fallen zurück

Aktien von K+S rutschen im Frankfurter Handel um 3,2% ab. Händler verweisen auf eine Herunterstufung durch Berenberg. Die Analysten senkten ihre Bewertung für die Aktien des Düngemittel- und Salzherstellers auf „Sell“ von „Buy“ und schraubten das Kursziel auf 11 von 17 Euro herunter. Aus dem Handel gegangen waren die Titel am Dienstag bei 12,39 Euro.

Der Euro liegt im frühen Geschäft bei 1,1635 Dollar und ist damit 0,1% höher als zur Wochenmitte. Die zehnjährige Bundrendite fällt leicht von 2,75% auf 2,74%.

Nikkei verliert

Die asiatischen Börsen hatten zuvor keine gemeinsame Richtung gefunden. In Japan zogen Kursverluste im US-Technologiesektor die Indizes nach unten. Der Nikkei-Index gab um 1,4% auf 42.923 Punkte nach, während der breiter gefasste Topix 0,5% verlor. Chip-Werte rauschten abwärts: Die Aktien des Technologie-Investors SoftBank Group fielen um 6,9%, die Papiere des Chip-Ausrüsters Advantest gaben um 5,7% nach. Anleger sorgten sich unter anderem wegen möglicher staatlicher Eingriffe im US-Techsektor, was auch die japanischen Halbleiteraktien belasten dürfte, sagte Experte Fumika Shimizu vom Broker Nomura. Die US-Regierung will einen Anteil am kriselnden Chipkonzern Intel im Austausch für Finanzhilfen.

Maue Konjunkturdaten

Zudem trübten maue Konjunkturdaten die Stimmung. Japans Exporte verzeichneten im Juli mit einem Minus von 2,6% den stärksten Rückgang seit vier Jahren, was vor allem auf die US-Zölle zurückgeführt wurde. „Sie werden die Kosten aber letztendlich an die US-Verbraucher weitergeben müssen, und das würde den Absatz in den kommenden Monaten weiter beeinträchtigen“, sagte Takeshi Minami, Chefvolkswirt am Norinchukin Research Institute.