Bill Anderson

Bayer-Chef bekommt neuen Drei-Jahres-Vertrag

Bayer-Chef Bill Anderson hat einen neuen Vertrag in der Tasche. Er läuft bis März 2029 und damit nur drei Jahre. Die Entscheidung fiel im Aufsichtsrat einstimmig.

Bayer-Chef bekommt neuen Drei-Jahres-Vertrag

Bayer-Chef bekommt neuen Drei-Jahres-Vertrag

ab Köln

Lange hat Bayer-Chef Bill Anderson auf seinen neuen Vorstandsvertrag warten müssen, am Mittwoch war es endlich so weit: Einstimmig beschloss der Aufsichtsrat, den Vertrag des CEO bis März 2029 zu verlängern. Andersons bisheriger Vertrag läuft noch bis März 2026. Damit weicht Bayer von der in Deutschland verbreiteten Praxis ab, nach der Vorstände nach einem ersten Vorstandsvertrag mit drei Jahren Laufzeit in der Verlängerung fünf Jahre gewährt werden. Anderson gehört dem Vorstand seit April 2023 an und sitzt seit Juni desselben Jahres auf dem Sessel des Vorstandsvorsitzenden. Er hatte seinerzeit Werner Baumann abgelöst.

„Bayer ist mitten in einer tiefgreifenden Transformation. Die Prioritäten sind klar formuliert, die Herausforderungen werden gezielt angegangen und es zeigen sich erste Erfolge, auch wenn noch viel zu tun ist“, kommentiert Aufsichtsratschef Norbert Winkeljohann. Anderson habe die richtigen Weichen gestellt und den Turnaround initiiert. „Unter seiner Führung soll der eingeschlagene Weg in dieser wichtigen Phase für das Unternehmen konsequent fortgeführt werden.“

Nickl-Nachfolge offen

Der 58-jährige Anderson war angetreten, um den nach der Monsanto-Übernahme angezählten Konzern wieder in die Spur zu bringen. Als Erstes machte sich der US-Amerikaner daran, dem Konzern eine neue Organisationsstruktur zu verpassen. Dem Programm „Dynamic Shared Ownership“ sind bislang etwa 11.000 Stellen zum Opfer gefallen, die Zahl der Hierarchieebenen wurde etwa halbiert. Beim Ziel, mit dem Umbau 2 Mrd. Euro bis 2026 einzusparen, komme das Unternehmen voran, heißt es.

Noch Luft nach oben gibt es beim Eindämmen der Rechtsrisiken, die sich Bayer mit Monsanto eingekauft hat. Das Unternehmen verfolgt eine mehrgleisige Strategie. Anderson hat sich zum Ziel gesetzt, die Rechtsrisiken bis Ende 2026 weitgehend zu beseitigen. Noch nicht entschieden ist über die Nachfolge für CFO Wolfgang Nickl. Er geht Mitte 2026.

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