Continental-Abspaltung: Vorstand von Aumovio ist fast komplett
Vorstand von Aumovio ist fast komplett
knd Frankfurt
Der Vorstand der künftigen eigenständigen Aumovio SE ist mit der Bestellung vier weiterer Manager fast komplett. Die einzige Stelle, die Continental im Führungsteam seiner künftigen Automotiv-Abspaltung noch besetzen muss, ist die des Finanzvorstands, teilte Continental am Donnerstag mit. Bis ein geeigneter Kandidat gefunden ist, übernimmt CEO Philipp von Hirschheydt die Position interimistisch. Der Prozess laufe allerdings, teilte der Konzern weiter mit.
Dass von Hirschheydt Chef von Aumovio wird, ist bereits seit März bekannt. Für das Resort Human Relations soll Ingo Holstein als CHRO künftig die Verantwortung übernehmen. Das Geschäftsfelds Safety and Motion wird im Vorstand der bisherige Leiter des Segments Boris Mergell leiten. Zudem wird er auch für das Aftermarket-Geschäft mit Produkten wie Bremsbelägen, Batterien und Sensoren zuständig sein. Die anderen beiden, die in den Vorstand berufen wurden, sind Jean-François Tarabbia (Architecture and Network Solutions) und Ismail Dagli (Autonomous Mobility). Beide waren vorher bereits Leiter der Geschäftsfelder, für die sie nun auch im Vorstand die Verantwortung tragen werden.
Mergell, Tarabbia und Dagli verfügen laut Continental über mehr als 20 Jahre Expertise in der Automobilindustrie in unterschiedlichen Funktionen. Die künftige Aumovio SE beschäftigt über 92.000 Mitarbeiter (zum 31.12.2024) und erzielte im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz von rund 19,6 Mrd. Euro, heißt es in der Mitteilung.
CFO eigentlich bereits gefunden
Eigentlich war die Stelle des Finanzvorstands ebenfalls schon vergeben. Die Diplom-Volkswirtin, Steuerberaterin und Wirtschaftsprüferin Karin Dohm war eigentlich dafür vorgesehen. Sie kam erst zum 1. April zu Continental als Leiterin Finance & Controlling des Automotive-Bereichs. Doch Ende Mai wurde bekannt, dass Dohm ihren Posten aus gesundheitlichen Gründen aufgeben müsse. Dohm, die Anfang Juni ihr 53. Lebensjahr vollendet, könne ihre Aufgabe aufgrund einer ernsthaften Erkrankung nicht weiter fortsetzen, hatte es geheißen
Aumovio soll im September als eigenständiges Unternehmen an die Börse kommen. Bereits am 24. Juni soll die Firma allerdings Investoren bei einem Kapitalmarkttag näher vorgestellt werden. Geplant ist, dass dabei Kurz- und Mittelfristziele von Aumovio präsentiert werden. Bekannt ist bereits, dass Aumovio bis zur Abspaltung über Barmittel von 1,5 Mrd. Euro verfügen und die Finanzierung des operativen Geschäfts durch einen Kredit über 2,5 Mrd. Euro gestärkt werden soll.