Assetmanager

Dick Weil räumt Chefsessel bei Janus Henderson

Dick Weil wird Ende März das Steuer des Vermögensverwalters Janus Henderson abgeben. Kurz zuvor hatte der Corporate Raider Nelson Peltz Veränderungen im Board gefordert.

Dick Weil räumt Chefsessel bei Janus Henderson

hip

Richard „Dick“ Weil (58) wird Ende März kommenden Jahres seine Ämter als Chief Executive und Boardmitglied von Janus Henderson niederlegen. Wie die börsennotierte Fondsgesellschaft mitteilt, wurde bereits ein Personaldienstleister mit der Suche nach einem geeigneten Nachfolger beauftragt. Kurz zuvor hatte der amerikanische Corporate Raider Nelson Peltz, dessen Investmentvehikel Trian 15,4 % an Janus Henderson hält, Veränderungen im Board wie die Aufnahme unabhängiger Direktoren gefordert. Man diskutiere weiter mit dem Board bzw. Management des Unternehmens über „diverse strategische und operative Initiativen, von denen sie glauben, dass sie Wert schaffen können“, verlautbarte Trian.

Das Unternehmen operiere von einer „Position der Stärke“ aus, ließ sich Weil zum Abschied zitieren. „Ich glaube, dass jetzt die Zeit ist, um mit der Suche nach einem neuen CEO zu beginnen, der die Wachstumsreise, auf der sich die Firma befindet, fortsetzen wird.“ Der ehemalige Chef der Janus Capital Group hatte bei der Übernahme von Henderson Global Investors vor vier Jahren eine we­sentliche Rolle gespielt. Zunächst führte er das fusionierte Unternehmen mit dem Henderson-Chef Andrew Formica als Co-CEO. Doch schon 2018 war Schluss mit der Doppelspitze, und der Absolvent der Duke University war alleiniger Steuermann. Weitere Stationen seiner Karriere waren die Allianz-Tochter Pimco, bei der er 15 Jahre verbrachte, Bankers Trust Global Asset Management und Simpson Thacher & Bartlett. Formica steht seit 2019 an der Spitze von Jupiter Fund Management.

Zu den Firmen, bei denen Peltz bereits die Muskeln spielen ließ, gehören Cadbury, Kraft und Ingersoll Rand. Beim britischen Sanitär- und Heizungsgroßhändler Ferguson kam er Anfang des Jahres zum Ziel: Clayton, Dubilier & Rice (CD&R) erwarb Wolseley UK. Peltz hatte angeblich darauf gedrungen, das Geschäft abzustoßen und die Börsennotierung nach New York zu verlegen.