Dieter Dehoorne

Früherer Volvo-Manager wird Einkaufsvorstand von Audi

Der gebürtige Belgier Dieter Dehoorne ist der künftige Vorstand von Audi für Beschaffung. Auf diesem Gebiet ist er mehr als 20 Jahre lang für Volvo tätig gewesen, seit fünf Jahren für Vestas Wind Systems.

Früherer Volvo-Manager wird Einkaufsvorstand von Audi

Früherer Volvo-Manager wird Einkaufsvorstand von Audi

jh München

Der 1974 in Belgien geborene Dieter Dehoorne wird Anfang des kommenden Jahres Vorstand von Audi für den Einkauf. Der Wirtschaftsingenieur war von 1997 bis 2020 für den schwedischen Autohersteller Volvo tätig – auf verschiedenen Posten in der Beschaffung in Schweden, in China und in den USA. Seit fünf Jahren gehört er in dieser Funktion dem Vorstand des dänischen Unternehmens Vestas an, das Windkraftanlagen baut.

Vor zehn Tagen erst hatte der Aufsichtsrat von Audi die Trennung von Renate Vachenauer beschlossen. Sie war im Vorstand zweieinhalb Jahre lang für das Ressort Beschaffung verantwortlich. Seit ihrem Abgang ist Produktionsvorstand Gerd Walker vorübergehend auch für den Einkauf zuständig. Den Zeitpunkt für die Übergabe an Dehoorne will Audi noch nennen.

Beschaffung im Brennpunkt

Der Mutterkonzern Volkswagen wechselt ebenfalls demnächst den Einkaufsvorstand: Karsten Schnake folgt Anfang November auf Dirk Große-Loheide.

Wegen der Lieferschwierigkeiten des niederländisch-chinesischen Halbleiterherstellers steht das Thema Beschaffung derzeit für die gesamte Autobranche wieder besonders im Brennpunkt. Gernot Döllner, der Vorstandsvorsitzende von Audi, verspricht sich von Dehoornes „internationaler Perspektive und tiefem Verständnis für globale Lieferketten“ einen entscheidenden Beitrag, um „die Transformation des Unternehmens zu gestalten“. Dazu zählt nach den Worten des künftigen Einkaufsvorstands auch, das Beschaffungswesen neu auszurichten.

Keine Frau mehr im Vorstand

Nach dem Ausscheiden von Hildegard Wortmann als Audi-Vorstandsmitglied für Vertrieb und Marketing im August des vergangenen Jahres war Renate Vachenauer die letzte Frau auf der höchsten Managementebene des Ingolstädter Autoherstellers. Von dem selbst gesetzten Ziel, bis 2026 zwei Frauen im Vorstand zu haben, ist Audi nun wieder weit entfernt.