Intesa-Sanpaolo-CEO Messina verlängert um drei Jahre
Gros-Pietro und Messina bestätigt
Intesa-Sanpaolo-CEO Messina verlängert
Kontinuität bei Italiens größter Bank – Fünfte Amtszeit
Von Gerhard Bläske, Mailand
bl Mailand
Die Hauptversammlung von Italiens größter Bank Intesa Sanpaolo hat Chairman Gian Maria Gros-Pietro (83) und CEO Carlo Messina für weitere drei Jahre in ihren Ämtern bestätigt. Der Turiner Gros-Pietro, Ex-Chairman der Staatsholding IRI und mit einer Vergangenheit beim Mineralölkonzern Eni, steht seit 2016 an der Spitze des Aufsichtsgremiums. Für Messina ist es die fünfte Amtszeit. Der 63-jährige Römer ist seit 2014 CEO.
Mit ruhiger Hand geführt
Die Intesa Sanpaolo ist der Ruhepol in der von einer Flut von Übernahmeangeboten geprägten italienischen Bankenlandschaft. Messina steuert das Institut mit ruhiger Hand. Gerade wurde er erneut als der Topmanager in Italiens Wirtschaft bestätigt. Der Sohn eines Bankers, der die Oper, gutes Essen und die bildende Kunst schätzt, startete seine Karriere nach einem Studium an der römischen Luiss-Universität bei der heute zur BNP Paribas gehörenden BNL. Später arbeitete er für den Banco Ambrosiano Veneto. Seit 2008 ist er bei der Intesa Sanpaolo, wo er unter anderem CFO war.
Seine Ergebnisse können sich sehen lassen. Seit 2014 erreichte die Bank mit einem Total Shareholder Return von 259% das beste Ergebnis unter Europas Banken. Die Aktionäre erhielten seither 34 Mrd. Euro an Bardividenden, der Aktienkurs stieg um 162%. 2024 hatte Intesa einen Rekordgewinn von 8,7 Mrd. Euro.
Unter Messina hat das Institut, das aus einer Vielzahl von Fusionen entstand, das Wealth Management und die Bancassurance massiv ausgebaut. Mit der Bestätigung des Führungsteams soll nun eine neue Wachstumsphase beginnen. Nach der Übernahme der Ubi Bank 2020 kann die Intesa Sanpaolo aus kartellrechtlichen Gründen kein weiteres Finanzinstitut in Italien übernehmen. Doch Beobachter schließen nicht aus, dass Messina und Gros-Pietro in den Übernahmekampf um die Versicherung Generali eingreifen.