Von Wolf Brandes, Frankfurt

Das Anlagehaus Bantleon hat seine Umstrukturierung abgeschlossen. Im Zuge von Veränderungen in der Schweizer Einheit gibt der Gründer und Mehrheitsaktionär Jörg Bantleon seine offizielle Funktion im Unternehmen ab. Bislang war er Präsident des Verwaltungsrates der Schweizer Bantleon in Zürich. Diese Aufgabe übernimmt nun Harald Preissler, der zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Tochtergesellschaft Bantleon Invest in Deutschland ist. Damit nimmt Preissler eine führende Rolle innerhalb der Gruppe wahr. Der Kapitalmarktstratege kam 1999 zu Bantleon und war lange Chefvolkswirt und danach CIO. Preissler studierte VWL in Würzburg und promovierte über Wachstum, Außenhandel und Konvergenz.

Seine Rolle als stellvertretender Präsident des Schweizer Verwaltungsrates hat Jörg Schubert übernommen. Schubert startete 1994 bei Bantleon in Hannover als Anleihenhändler und arbeitete später als Spezialist für die Konzeption von institutionellen Anleihenportfolios. Von 1999 bis 2022 verantwortete er als Vorstand die Betreuung institutioneller und privater Investoren in Deutschland. Im Februar 2022 wechselte er in den Verwaltungsrat von Bantleon, wo er für das Beteiligungsmanagement der Investmentgesellschaft zuständig ist.

Der Vermögensverwalter Bantleon betreut rund 5 Mrd. Euro. Die Gesellschaft startete als Staatsanleihenfondsmanager und entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einem breit diversifizierten Anbieter. Das Unternehmen wurde 1991 von Jörg Bantleon in Hannover gegründet. 1994 erfolgte die Expansion in die Schweiz. Dort hatte die Gruppe bis vor Kurzem eine Banklizenz, die jetzt zurückgegeben wurde. Als Assetmanager ohne klassisches Bankgeschäft koste eine solche Lizenz vor allem Flexibilität, heißt es in einer Mitteilung. Angesichts der Umstrukturierung zeigt sich der nun im Hintergrund tätige Firmengründer zuversichtlich, dass sein Unternehmen im hart umkämpften institutionellen Assetmanagement für viele weitere Jahre sehr gut aufgestellt ist.