Volksbank Mittelhessen und VR-Bankverein Bad Hersfeld-Rotenburg wollen sich zusammentun

Volksbank Mittelhessen auf Fusionskurs

Die Genossenschaftsbank VR-Bankverein Bad Hersfeld-Rotenburg und die nach Bilanzsumme zehnmal so große Volksbank Mittelhessen wollen sich 2025 zusammentun. Dabei entstünde die neuntgrößte Genossenschaftsbank Deutschlands.

Volksbank Mittelhessen auf Fusionskurs

Volksbank Mittelhessen
begibt sich auf Fusionskurs

Verschmelzung mit Bad Hersfelder Genossenschaftsbank 2025

fir Frankfurt

Die in Gießen ansässige Volksbank Mittelhessen und die Genossenschaftsbank VR-Bankverein Bad Hersfeld-Rotenburg wollen fusionieren. Vorstände wie Aufsichtsräte der beiden Institute hätten einstimmig beschlossen, entsprechende Gespräche zu führen, teilte die Volksbank Mittelhessen am Donnerstag mit.

Vollzug am 1. Januar 2025 geplant

Im Zuge einer Verschmelzung, die zum 1. Januar 2025 rechtlich vollzogen werden könnte, entstünde die neuntgrößte Genossenschaftsbank Deutschlands, hieß es weiter. Die Mitglieder der Vertreterversammlungen sollen jeweils im November über die Pläne befinden. VR-Bankverein soll als Marke erhalten bleiben, Kündigungen seien ebenso wenig vorgesehen wie Schließungen von Filialen.

Die Bad Hersfelder bringen eine Bilanzsumme von 1,1 Mrd. Euro ein, die Gießener mit 10,8 Mrd. Euro zehnmal so viel. In einer Rangliste des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) mit den 695 Genossenschaftsbanken nimmt die Volksbank Mittelhessen Stand Ende 2023 Platz 12 ein, der VR-Bankverein Bad Hersfeld-Rotenburg Platz 265.

Regulatorik wird immer komplexer

Begründet wird der geplante Zusammenschluss mit einer immer komplexeren Regulatorik, den Herausforderungen durch den Fachkräftemangel und steigendem Druck auf das Kerngeschäft in einer sich wandelnden Bankenlandschaft. „Das klassische Bankgeschäft wird sich zukünftig nur noch rentabel gestalten lassen, wenn sich Genossenschaftsbanken zu großen, regional orientierten Einheiten zusammenschließen“, heißt es von der Volksbank Mittelhessen. Auch sei es nötig, neue – banknahe wie bankferne – Ertragsfelder zu erschließen.

„Steigende Anforderungen seitens der Regulatorik, die Digitalisierung und die wirtschaftlichen Einflüsse, die auf unsere Kundinnen und Kunden einwirken, stellen Herausforderungen dar, denen wir mit unternehmerischer Verantwortung und einer Weiterentwicklung unseres Geschäftsmodells über das klassische Bankgeschäft hinaus begegnen“, lassen sich die Vorstandssprecher der Volksbank Mittelhessen, Peter Hanker und Lars Witteck, zitieren.

Großes Geschäftsgebiet

Die Volksbank hat den Angaben zufolge knapp 1.100 Mitarbeiter, etwa 345.000 Kunden und 197.000 Mitglieder. Die gut 300 Mitarbeiter des VR-Bankvereins betreuen 46.000 Kunden, von denen fast 22.000 Mitglieder sind. Das Geschäftsgebiet des fusionierten Instituts würde sich von Frankenberg im Norden bis Karben im Süden und von Bad Laasphe in Nordrhein-Westfalen im Westen bis ins thüringische Gerstungen im Osten erstrecken.

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