Finanzstabilität

Russland-Risiken ballen sich in Ungarns Banken

Ungarns Bankensektor hat EU-weit die prozentual höchsten Exposures gegenüber Russland und der Ukraine auf sich vereint. Dies berichtete am Freitag die European Banking Authority (EBA). In Ungarn summieren sich die Engagements der dortigen Banken...

Russland-Risiken ballen sich in Ungarns Banken

bn Frankfurt

Ungarns Bankensektor hat EU-weit die prozentual höchsten Exposures gegenüber Russland und der Ukraine auf sich vereint. Dies berichtete am Freitag die European Banking Authority (EBA). In Ungarn summieren sich die Engagements der dortigen Banken demnach auf insgesamt rund 5% der Gesamt-Exposures. Am zweithöchsten sind sie mit knapp 3% in Österreichs Kreditwirtschaft, an dritter Stelle folgt Italien mit rund 1%. Bundesweit sind es annähernd 0,2%. EU-weit beziffert die EBA die Engagements von Banken auf 76 Mrd. Euro gegenüber Russland und auf 11 Mrd. Euro gegenüber der Ukraine.

Die direkten Auswirkungen des Krieges in der Ukraine stellten keine fundamentale Bedrohung der Finanzstabilität dar, heißt es in einer ersten Einschätzung der EU-Behörde. Die EBA warnt indes vor „klaren mittelfristigen Risiken“. Als deren Treiber nennt sie die wirtschaftlichen Folgen des Krieges, auch in steuerlicher Hinsicht, die Folgen von Sanktionen, Cyberrisiken sowie die langfristigen Auswirkungen auf Lieferketten in der Weltwirtschaft.

Bericht Seite 3

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