Aareal Bank

Am Ziel

Nachdem die Aareal-Übernahme die erste Hürde genommen hat, könnte der Titel bald von der Börse verschwinden. In dieser unruhigen Zeit ist das vermutlich das Beste, was dem Institut passieren kann.

Am Ziel

lee

Nun scheint es doch zu klappen – das Bieterkonsortium hat die Zielmarke für die Übernahme des Immobilienfinanzierers Aareal erreicht. Sofern die Regulatoren den neuen Mehrheitseigentümern nicht noch einen Strich durch die Rechnung machen, ist das eine gute Nachricht. Nicht nur für die Finanzinvestoren, deren erstes Angebot am Widerstand der nun eingebundenen Aktivisten ge­scheitert ist. Sondern auch für das Institut, dessen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich hoffentlich bald auf das Geschäft konzentrieren können. Das ist dringend notwendig. Die Atempause nach dem Coronaschock war kurz, und die Wachstumspläne sind gewaltig. Derweil erinnern die Rückstellungen auf das Russland-Exposure, die das Jahresergebnis Stand jetzt um 60 Mill. Euro schmälern, dass Rückschläge immer möglich sind. Um die Bank in einer sich geopolitisch, konjunkturell wie auch zinsseitig rasant wandelnden Welt richtig zu positionieren, ist die volle Aufmerksamkeit des Managements gefragt. Ablenkung durch hyperaktive Investoren ist das Letzte, was die Aareal Bank in dieser unruhigen Zeit braucht.