Investment Banking

BPCE kann Natixis von der Börse nehmen

Die Bankengruppe kann das Delisting ihrer börsennotierten Tochter nach erfolgreichem Übernahmeangebot für die ausstehenden Anteile beantragen. Sie hat auch einen neuen Strategieplan präsentiert.

BPCE kann Natixis von der Börse nehmen

wü Paris

Die Bankengruppe BPCE (Banque Populaire – Caisses d’Epargne) hält inzwischen mehr als 90% des Kapitals von Natixis. Das ermöglicht ihr, die Investmentbank wie ge­wünscht von der Pariser Börse zu nehmen. BPCE hatte am 4. Juni eine Offerte für das ausstehende Kapital à 4 Euro je Aktie lanciert. Sie sollte nach einer Verlängerung von einer Woche am 9. Juli enden. BPCE will im Anschluss das Delisting beantragen. Das werde die Organisation der Gruppe vereinfachen, erklärte BPCE-Chef Laurent Mignon. Es gebe dann keine Gruppe innerhalb der Gruppe mehr. Für Natixis peilt er im gerade präsentierten Strategieplan bis 2024 ein jährliches Wachstum der Einnahmen von im Schnitt 5% an. Gleichzeitig will Mignon die Aufwand-Ertrag-Relation im Asset und Wealth Management (AWM) auf etwa 72% drücken. Die Investment-Banking-Sparte von Natixis, die ihr Risikoprofil nach Misserfolgen in den vergangenen Jahre verringert hat, soll dank der Diversifizierung in neuen Bereichen wie Gesundheit und Technologien zusätzliche Einnahmen von 500 Mill. Euro generieren.

In der Vermögensverwaltung soll das Multiboutiquen-Modell trotz des Debakels mit der Beteiligung an H20 die Norm bleiben. In der Vermögensverwaltung sollen von 2021 bis 2024 kumuliert 100 Mrd. Euro eingesammelt werden, mit dem Schwerpunkt Nachhaltigkeit. Der Anteil nachhaltiger Investitionen und solcher mit Impact am verwalteten Vermögen soll bis 2024 auf 50% steigen, was mehr als 600 Mrd. Euro entspräche.