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Clearbank sammelt 175 Mill. Pfund ein

Das Greenfield Banking hat das Clearinggeschäft erreicht: Die britische Clearbank erhält 175 Mill. Pfund Kapital aus Private-Equity-Fonds und baut damit Payment-Dienstleistungen international aus.

Clearbank sammelt 175 Mill. Pfund ein

bg Frankfurt

– Das britische Fintech Clearbank hat eine größere Finanzierung erhalten und strebt eine Internationalisierung an. Entgegen den Gepflogenheiten teilte das Fintech am Montag allerdings nicht mit, zu welcher Bewertung die Finanzierung von 175 Mill. Pfund gezeichnet wurde. Dabei führen Fonds, die von der spezialisierten Adresse Apax Digital beraten werden, die Finanzierung an. Die Altaktionäre CFFI UK Ventures und PPF Financial Holdings, die eine deutliche Mehrheit halten, sind ebenfalls dabei. CEO Charles McManus zufolge steht Clear­bank kurz vor der Gewinnschwelle. Rund 200 Finanzinstitute und Fintechs zählen zu den Kunden, darunter die Neobank Oaknorth und Coinbase.

Clearbank wurde 2015 gegründet und nahm 2017 das operative Geschäft auf. Rund 13 Millionen Bankkonten seien bislang angebunden, so McManus gegenüber „TechCrunch“. Dabei baut das Fintech auf Cloud-Infrastruktur, die ein Echtzeit-Clearing von Transaktionen ermöglicht. Im Gegensatz zu Stripe, die nur ein zusätzliches Risikomanagement zur Freigabe von Zahlungen entwickelt habe, biete Clearbank eine neue Infrastruktur, die Prozesse beschleunige, erklärt McManus.

Damit betreibt das Fintech das sogenannte „Greenfield Banking“, bei dem Prozesse und Produkte separat von den Altsystemen aufgebaut werden. Als typisches Plattformgeschäft vereint Clearbank dann über Schnittstellen (APIs) verfügbare Payment-Dienste (Schemes) und bindet als „Embedded Finance“ auch Nichtbanken an. Auf der Agenda von Clear­bank steht als Nächstes die Anbindung von Interbanken-Systemen wie Sepa für den Euroraum.