Kurskapriolen

Credit Suisse schrammen am 30-Jahres-Tief vorbei

Mit einem verspäteten Dementi der angeblichen Übernahmepläne hat State Street die Aktie von Credit Suisse wieder auf Talfahrt geschickt. Das Papier ist so billig wie seit fast 30 Jahrzehnten nicht mehr.

Credit Suisse schrammen am 30-Jahres-Tief vorbei

Bloomberg New York

Nachdem State Street das angebliche Interesse an einer Übernahme dementiert hat, ist der Aktienkurs von Credit Suisse am Freitag knapp an seinem 30-Jahres-Tief vorbeigeschrammt. Die Aktie setzte ihren Kursverfall mit einem Abschlag von 6,4 % auf 6,15 sfr fort. Auf diesem Niveau notieren die Aktien unter dem niedrigsten Schlusskurs seit mindestens 1989, wie von Bloomberg gesammelte Daten zeigen. Seit März letzten Jahres hat sich der Kurs unter dem Eindruck der Greensill- und Archegos-Debakel halbiert.

Das Portal „Inside Paradeplatz“ hatte am Mittwochnachmittag von entsprechenden Übernahmegerüchten berichtet. Der Beitrag hatte am Mittwoch dazu geführt, dass der zunächst wegen der Gewinnwarnung eingebrochene Kurs ins Plus drehte. Bei seinem Auftritt auf einer Finanzkonferenz hatte Credit-Suisse-Chef Thomas Gottstein die Frage danach am Donnerstag mit ungewöhnlich barschen Worten zurückgewiesen: „Wir kommentieren Marktgerüchte nie.“ Bereits sein Vater habe ihn gelehrt, dass man „dumme Fragen nicht beantworten“ solle. State Street hatte den Bericht ebenfalls zunächst nicht kommentieren wollen, am Donnerstag jedoch ein klares Dementi nachgeschoben.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.