Gewinnprognose

Danske überrascht Analysten

Gut fünf Jahre nach dem Bekanntwerden des Geldwäsche-Skandals kann die Danske Bank mit starken Zahlen punkten. Sicherheitshalber will sie die vergleichsweise hohe Dividende übers Jahr verteilen.

Danske überrascht Analysten

lee/Bloomberg Frankfurt

Fünf Jahre nachdem sie ein Geldwäsche-Skandal bis ins Mark erschüttert hat, reiht sich die Danske Bank in die Liste der europäischen Banken ein, die mit starken Zahlen punkten. Wie das Institut am Donnerstag in Kopenhagen mitteilte, erzielte es im Schlussquartal einen Nettogewinn von 3,65 Mrd. skr (rund 450 Mill. Euro). Das übertraf die Erwartungen der Analysten ebenso wie die Gewinnprognose für das laufende Jahr.

Dank einer starken wirtschaftlichen Aktivität und eines deutlich verbesserten Aufwand-Ertrags-Verhältnisses stellte CEO Carsten Egeriis für 2022 einen Nettogewinn zwischen 13 und 15 Mrd. skr in Aussicht. Von Bloomberg befragte Analysten hatten im Schnitt lediglich mit 12,8 Mrd. skr gerechnet.

Wie es in der Mitteilung heißt, sollen Dividenden entgegen der Gewohnheit der Danske Bank über das Jahr verteilt ausgezahlt werden. Auf diese Weise hofft das Institut, die versprochene Ausschüttungsquote von 40 bis 60% einzuhalten und sich zugleich ein hohes Maß an Flexibilität in der „Estland-Geschichte“ zu bewahren. Über die estnische Danske-Tochter waren bis 2015 Milliardengelder zweifelhafter Herkunft weißgewaschen worden.