Zahlungsdienste

Giropay wagt Neustart mit Deutschland-Klischees

Die Paydirekt, die heute unter der Marke Giropay auftritt, spielt am Markt der Zahlungsdienste kaum eine Rolle. Ein neuer Werbespot soll mit Deutschland-Klischees die Marke neu beleben. Doch der Spot kommt reichlich spät.

Giropay wagt Neustart mit Deutschland-Klischees

jsc

Nur 17,8 Millionen Transaktionen und ein Zahlungsvolumen von 1,53 Mrd. Euro verzeichnete Paydirekt, die heute unter der Marke Giropay auftritt, im vergangenen Jahr. Der Zahlungsdienst der Deutschen Kreditwirtschaft spielt damit kaum eine Rolle. Ein neuer Werbefilm soll Giropay Leben einhauchen. Die Werbefritzen von Scholz & Friends laden die Marke mit Deutschland-Klischees auf. Zu sehen: eine ältlich gekleidete junge Frau, die eine Schwarzwälder Kirschtorte schneidet, ein Mann im blaukarierten Anzug vor einer ebenso gemusterten Tapete, ein weiterer Typ mit kurzer Hose und weißen Socken, der Porzellan-Geschirr „Made in Germany“ stapelt und am Ende eine Zahlung am Handy vornimmt. Dazu Werbe­geblubber: „Ihr macht kleinkariert zur Komfortzone, Ihr steht drauf, wenn alles seine Richtigkeit hat. Ihr nehmt es halt gerne ganz genau, und so sollt Ihr auch online zahlen. Zuverlässig, sicher und genau – vom Girokonto.“ Wir wollen ja nicht kleinkariert sein – aber kommt die Werbekampagne acht Jahre nach Gründung der Pay­direkt nicht etwas spät?

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