Kryptowährungen

Gyen-Debakel hat ein Nachspiel für Coinbase

Die Handelsplattform Coinbase wird beschuldigt, die Anleger über die Stabilität des Stablecoin Gyen in die Irre geführt zu haben. Eine Sammelklage ist eingereicht und sorgt für tektonische Beben in der Kryptoszene.

Gyen-Debakel hat ein Nachspiel für Coinbase

Bloomberg/bn New York/Frankfur

t – Nach Bekanntgabe eines 430 Mill. Dollar schweren Nettoverlusts am Dienstag sowie einem Kurssturz sieht sich die US-Kryptohandelsplattform Coinbase mit einer geplanten Sammelklage konfrontiert. In einem beim Bundesgericht in Nordkalifornien eingereichten Schriftsatz wird die Handelsplattform beschuldigt, die Anleger über die Stabilität des Stablecoin Gyen in die Irre geführt und damit zu Verlusten in Millionenhöhe beigetragen zu haben.

Der Wert des von der in Tokio ansässigen GMO-Z.com Trust emittierten Gyen war angeblich an den Kurs des japanischen Yen gekoppelt. Nachdem Coinbase im November vergangenen Jahres den Handel mit Gyen aufgenommen hatte, löste sich der Vermögenswert jedoch „sofort vom Yen“, wie es in der Klage heißt: „Die Anleger erteilten Aufträge in dem Glauben, dass der Wert des Coins wie angekündigt dem Yen entsprach, doch die Token, die sie kauften, waren bis zu sieben Mal mehr wert als der Yen.“ Nachdem der Preis des Gyen binnen eines Handelstages um 80% auf das Niveau des Yen eingebrochen sei, habe Coinbase den Handel im Wert eingefroren und damit den Schaden vergrößert, „indem es die Möglichkeiten vieler Kunden einschränkte, den Vermögenswert zu verkaufen“. Innerhalb weniger Stunden hätten Anleger auf diese Weise Millionen verloren. Coinbase und GMO-Z.com reagierten zunächst nicht auf Anfragen zur Stellungnahme. Im Wochenverlauf hatte der Stablecoin UST die Nerven der Anleger strapaziert, als die eigentlich an die US-Währung gekoppelte Kryptowährung auf ein Tief von 0,62 Dollar abgerutscht war.

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