Mittelstandsfinanzierer

IKB rudert zurück Dividende fällt für 2022 aus

Ein geringeres Neugeschäft und Sondereffekte in den Verwaltungsaufwendungen haben den Gewinn der IKB im ersten Halbjahr auf 30 (i.V. 48) Mill. Euro gedrückt.

IKB rudert zurück Dividende fällt für 2022 aus

ab Düsseldorf

Ein geringeres Neugeschäft und Sondereffekte in den Verwaltungsaufwendungen haben den Gewinn der IKB im ersten Halbjahr auf 30 (i. V. 48) Mill. Euro gedrückt. Da sich das von Unsicherheit geprägte Marktumfeld fortsetzen dürfte, wird zugleich die Prognose gekappt. Sollte 2022 ursprünglich ein Überschuss von 85 Mill. Euro erwirtschaftet werden, werden neuerdings nur noch 60 Mill. Euro erwartet, wie mitgeteilt wird. Das hat auch Folgen für den Eigentümer Lone Star. Angesichts der gegenwärtigen Markt- und Risikosituation beabsichtigt der Mittelstandsfinanzierer, für 2022 keine Ausschüttung vorzunehmen. Dabei war Lone Star bereits für 2021 leer ausgegangen.

Für die Prognosekorrektur sind vor allem steigende Verwaltungsaufwendungen ausschlaggebend. Hintergrund sind nach den Angaben inflationsinduzierte Anpassungen in Altersvorsorgeverträgen sowie „Einmalaufwendungen für ungeplante Projektkosten im aufsichtsrechtlichen Umfeld“. Konkret wird mit einem auf 148 Mill. Euro erhöhten Verwaltungsaufwand kalkuliert, 18 Mill. Euro mehr als bislang budgetiert. Das wird die Kosten-Ertrag-Relation „deutlich“ über den Vorjahreswert von 54,5 % treiben. Bei unveränderten Rahmenbedingungen dürfte in den nächsten beiden Jahren weitere Belastungen aus Pensionsverbindlichkeiten anstehen, heißt es. An der mittelfristigen Zielsetzung einer Cost-Income-Ratio von um die 40% hält die IKB gleichwohl fest.

Im ersten Halbjahr musste die IKB zudem aus der Bewertung und Veräußerung von Wertpapieren der Liquiditätsreserve Belastungen von 436 Mill. Euro schultern. Teilweise ausgeglichen wurde der Aufwand durch eine Teilauflösung des Fonds für allgemeine Bankrisiken in Höhe von 345 Mill. Euro. Zudem waren im sonstigen Ergebnis Erträge aus den außergerichtlichen Einigungen in den USA in Höhe von 21 Mill. Euro enthalten.

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