Künstliche Intelligenz sollte von Banken und anderen Finanzdienstleistern nach Ansicht von Objectway verstärkt genutzt werden, um zusätzliche Umsätze zu schaffen. Bisher liege der Schwerpunkt darauf, die Betriebsabläufe effizienter zu machen, heißt es bei dem international tätigen Anbieter von Gesamtbankensoftware. „Im Bereich der Finanzdienstleistungen hat die generative KI das Potenzial, einen Wert von 200 bis 340 Mrd. Dollar zu generieren", sagt Karl im Brahm, CEO der DACH-Region von Objectway. Das wären 2,8 bis 4,7% des gesamten Branchenumsatzes.

Generative KI kann neue Inhalte und Ideen wie Konversationen, Geschichten, Bilder, Videos und Musik erstellen. Sie lernt laut Wikipedia die Muster und die Struktur ihrer eingegebenen Trainingsdaten und generiert dann neue Daten mit ähnlichen Eigenschaften. Dagegen ahmt "normale" KI lediglich menschenähnliche Fähigkeiten wie Lernen und Entscheidungsfindung nach.

83% der befragten Unternehmen haben bereits in KI investiert und planen, ihre Ausgaben in den nächsten zwei Jahren zu erhöhen, berichtet Objectway mit Bezug auf vorliegende Marktdaten und Untersuchungen. Rund zwei Drittel (68%) der Entscheidungsträger für Daten- und Analysetechnologie im Bankwesen nutzen KI, um den IT- bzw. Geschäftsbetrieb effizienter zu machen. Bei den Unternehmen hapert es dasfür aber am Personal. Ein knappes Drittel (31%) der Befragten hält daher eine Umschulung vorhandener Mitarbeiter für notwendig. 27% wollen sogar neue Mitarbeiter einstellen.

Im Brahm sieht aber zusätzliche Einsatzmöglichkeiten für generative KI. So könnten die Portfoliorendite und die Kundenzufriedenheit gesteigert werden, indem z.B. KI-Modelle bessere Portfolios konstruieren. Ziel sei es, bessere Ergebnisse als der Markt zu erreichen und unstrukturierte Daten nach Stimmungen zu verarbeiten.