Mit insgesamt 30 arrangierten Transaktionen hat sich die Landesbank Baden-Württemberg im ersten Halbjahr 2022 wieder an Unicredit vorbei an die Spitze der Bookrunner von Schuldscheindarlehen geschoben. Das geht aus den am Dienstag veröffentlichten Daten von Refinitiv hervor. In dem im Vergleich zum Anleihemarkt weitgehend intransparenten Markt kommen die Schwaben demnach auf einen Marktanteil von knapp 23 %. Gemessen an der über das urdeutsche Finanzierungsinstrument aufgenommenen gesamten Kreditsumme würde die LBBW mit 8,5 Mrd. Euro auf Rang 2 rangieren, nahmen die von Unicredit begleiteten Emittenten in der Summe doch 9,8 Mrd. Euro auf. Während Letztere jedoch lediglich einen Pro-rata-Anteil in Höhe von knapp 3,5 Mrd. Euro selbst zeichneten, lag dieser bei der LBBW mit knapp 3,7 Mrd. Euro etwas darüber.

Aufgrund des fehlenden Sekundärmarkts hat der Markt für Schuldscheindarlehen im Gegensatz zu den liquiden Märkten keine maßgeblichen Krisensymptome erkennen lassen. Grundsätzlich ist das Interesse der Investoren an der Anlageklasse hoch, auch wenn das sich verändernde Zinsumfeld und der drohende Gasschock den Appetit auf die in aller Regel von Mittelständlern emittierten Papiere dämpfen sollte.

Die binnen Jahresfrist noch im Mittelfeld der Rangliste vertretene Raiffeisen Bank International (RBI) aus Österreich liegt im ersten Halbjahr mit gerade einmal drei Transaktionen auf Platz 10. Größter Aufsteiger ist BNP Paribas mit insgesamt zwölf Transaktionen. Von Platz 8 rückte das Institut vier Plätze nach vorne. Zulegen konnte auch die Commerzbank, bei der es mit neun Transaktionen für Platz 5 reichte, nach Platz 7 binnen Jahresfrist.