Die Ratingagentur Moody’s hat die Bewertung für die langfristigen, vorrangig unbesicherten Verbindlichkeiten der Hamburg Commercial Bank (HCOB) um eine Stufe auf „Baa1“ von zuvor „Baa2“ bei weiterhin positivem Ausblick angehoben. Zudem wird die Finanzkraft (Baseline Credit Assessment, BCA) des Instituts, das 2018 aus dem Verkauf der HSH Nordbank an Finanzinvestoren um Cerberus hervorging, mit „ba1“ statt „ba2“ besser bewertet. Mit Übergang vom Sicherungssystem der Sparkassengruppe zur Sicherungseinrichtung der Privatbanken zum nächsten Jahreswechsel strebt die Bank den Abschluss der Privatisierung an.

Die Hochstufung des Finanzkraftratings reflektiere das gestärkte Solvenzprofil der HCOB per Ende 2020. Dies sei Ergebnis des nachhaltigen Fortschritts bei der Umsetzung des Transformationsplans, der Bilanzstärkung und der erheblichen Verbesserung der Kapitalisierung und Aktiva-Qualität. Die Bank sei zudem auf Kurs, deutlich profitabler zu werden. Die Heraufstufung der Emittenten- und Einlagenratings basiert auf der BCA-Steigerung und einer Analyse der Ausfallverluste. Den positiven Ausblick begründet die Ratingagentur mit der Erwartung, dass die Bank ihren Umbauplan vollständig umsetzen, effizienter und profitabler wird. Die HCOB hatte neben einem Vorjahresgewinn vor Steuern von 257 Mill. Euro zum Jahresende 2020 eine harte Kernkapitalquote von 27% und eine Quote ausfallgefährdeter Engagements von 1,8% ausgewiesen.