Investment Banking

Personalabbau in Hongkong

Eine Reihe von internationalen Banken reagieren auf die schwachen Perspektiven für Dollarbond-Emissionen chinesischer Unternehmen am Hongkonger Offshore-Markt.

Personalabbau in Hongkong

nh Schanghai

Eine Reihe von internationalen Banken reagieren auf die schwachen Perspektiven für Dollarbond-Emissionen chinesischer Unternehmen am Hongkonger Offshore-Markt. Nach Informationen von Bloomberg hat sich bei der in Hongkong stark vertretenen britischen Großbank HSBC das Führungsteam für Greater China Debt Capital Markets um zwei weitere Manager mit Vizepräsidenten-Rang verringert.

Kürzlich erst war bekannt geworden, dass die schweizerische UBS Group ihren Hongkonger Investmentbankerstab weiter ausgedünnt hat, wobei allen voran auch das chinabezogene Anleiheemissionsgeschäft betroffen ist.

Als Ursache für eine personelle Straffung im Hongkonger Emissionsbegleitungsgeschäft gilt in erster Linie die auffällige Flaute bei der Neubegebung von Dollarbonds seitens chinesischer Unternehmen in diesem Jahr. Dies wiederum liegt eindeutig an der Verschuldungskrise bei chinesischen Immobilienentwicklern, die zu zahlreichen Zahlungsausfällen (Default) auf ihre via Hongkong an internationale Investoren vermarkteten Dollarbonds geführt hat. Als Folge dessen werden damit auch neue Anleihebegebungen dieser Emittentengruppe verhindert.

In den letzten Jahren hatten die Bauträger den Löwenanteil am Emissionsvolumen chinesischer Hochzinsanleihen im Dollar beigesteuert und eine besonders lukrative Einnahmequelle für chinesische wie auch globale Investmentbanken mit Präsenz in Hongkong dargestellt. Im Zuge des Wegfalls dieser Emittentengruppe hat sich das Volumen der im Hongkonger Markt aufgelegten Offshore-Bonds chinesischer Adressen in den ersten acht Monaten gegenüber der Vorjahresperiode um 45 % auf 64 Mrd. Dollar reduziert. Eine rasche Erholung ist dabei nicht in Sicht.

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