Quartalszahlen

Sabadell verdient in Großbritannien wieder Geld

Banco Sabadell hat den Reingewinn im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahr um 51% auf 220 Mill. Euro erhöht, dank der geringeren Risikovorsorge und der Rückkehr der britischen Tochter TSB in die schwarzen Zahlen. Das Ergebnis war besser als von den...

Sabadell verdient in Großbritannien wieder Geld

ths Madrid

Banco Sabadell hat den Reingewinn im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahr um 51% auf 220 Mill. Euro erhöht, dank der geringeren Risikovorsorge und der Rückkehr der britischen Tochter TSB in die schwarzen Zahlen. Das Ergebnis war besser als von den Analysten erwartet und der Kurs von Spaniens viertgrößtem Geldinstitut zog darauf am Donnerstag stark an.

Früchteder Umstrukturierung

Nach einer gründlichen Umstrukturierung trug TSB bis Juni 39 Mill. Euro zum Gewinn bei, nachdem die Tochter im vergangenen Jahr noch 71 Mill. Euro Verluste geschrieben hatte. Die Bank profitierte von der anziehenden Konjunktur in Großbritannien und einer geringeren Risikovorsorge. So wuchs die Kreditvergabe gegenüber Juni 2020 um fast 20%. Ein möglicher Verkauf von TSB, der vor kurzem noch ausgelotet worden war, steht nun nicht mehr an.

Sabadell hatte voriges Jahr eine schwarze Null geschrieben, nachdem das Institut 2,3 Mrd. Euro an Rückstellungen für die Pandemie und die Umstrukturierung bildete. In Spanien werden gerade weitere 1000 Stellen abgebaut. Die Kostenersparnisse zeigen bereits ihre Wirkung. Nicht so gut sah es dagegen im operativen Geschäft aus. Der Zinsüberschuss fiel in den ersten sechs Monaten im Jahresvergleich leicht um 1,1% auf 1,68 Mrd. Euro, legte im zweiten Quartal jedoch wieder zu. Die Provisionen stiegen, während das Handelsergebnis einbrach. Die Erträge und die Kreditvergabe wachsen wieder, wie Sabadell betonte.

Nachdem die Aktionäre 2020 wegen der Pandemie leer ausgingen, plant Sabadell für dieses Jahr 30% des Gewinns als Dividende auszuschütten. Dies sei bereits mit der Europäischen Zentralbank besprochen worden, erklärte der CEO der Bank, César González-Bueno, bei der Vorlage der Zahlen. Auch von den Ergebnissen der Stresstests am Freitag habe man nichts zu befürchten.

Die harte Eigenkapitalquote stieg bis Juni auf 12%. Der Anteil fauler Kredite fiel dagegen auf 3,58%. Eine große Pleitewelle infolge der Pandemie erwarte man nun nicht mehr, versicherten die Sabadell-Manager.