Fondsgeschäft

Spezialfondsabsatz so schwach wie seit 2017 nicht mehr

Mit 73 Mrd. Euro haben Investoren im vergangenen Jahr auf den ersten Blick viel Geld in deutschen Spezialfonds angelegt. Doch im Mehrjahresvergleich ist das wenig. Hohe Wertverluste kommen noch hinzu.

Spezialfondsabsatz so schwach wie seit 2017 nicht mehr

Deutsche Spezialfonds haben im vergangenen Jahr so wenig Geld eingesammelt wie seit 2017 nicht mehr: Insgesamt legten institutionelle Investoren mit netto 73,0 Mrd. Euro zwar erneut viel Kapital in offenen Spezialfonds an, der Wert liegt aber annähernd 38% unter dem Vorjahresniveau, wie aus Daten der  Bundesbank hervorgeht. Erst im November hatte das Segment einen Abfluss verzeichnet, was selten vorkommt. Auch fiel das Volumen neu angelegter Mittel im Dezember mit netto 11,5 Mrd. Euro vergleichsweise niedrig aus, nachdem der Wert im Vorjahr noch annähernd dreimal so hoch war. Anleger wie Versicherer, Altersvorsorgeeinrichtungen, Banken und Unternehmen legen kalendergetrieben gewöhnlich kurz vor Jahresende viel Geld neu an.

Das schwache Neugeschäft geht mit unruhigen Kapitalmärkten einher. Durchschnittlich 8,5% Wertverlust verzeichneten offene Wertpapierspezialfonds allein bis Ende November, wie aus einem Index des Fondsverbands BVI hervorgeht. Laut Bundesbank liegen Ende Dezember 1898 Mrd. Euro in Spezialfonds.

Traditionell schwächer fiel das Neugeschäft von deutschen Publikumsfonds aus. Hier kamen auf Jahressicht netto 6,1 Mrd. Euro zusammen nach 41,0 Mrd. Euro im Jahr zuvor. Ausländische Fonds wie die oft genutzten luxemburgischen Vehikel werden dabei nicht mitgezählt.

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